Michelle Gisin bestätigt in Courchevel ihre starke Slalom-Form und fährt zum zweiten Mal in Folge unter die Top 6. Und das, obwohl sie auf Siegerin Petra Vlhova fast drei Sekunden einbüsst.
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- Michelle Gisin fährt in Courchevel zum zweiten Mal in Folge in die Top 6 eines Weltcup-Slaloms und meldet sich in der Weltspitze zurück.
- Obwohl Gisin zuletzt nicht oft Slalom trainiert, läuft es in dieser Disziplin sehr gut, was sich die 30-Jährige auch mit ihrer jahrelangen Erfahrung erklärt.
- Schon am 29. Dezember erhält Gisin die nächste Gelegenheit, ihr Slalom-Können unter Beweis zu stellen. Zuvor freut sie sich aber auf die wohlverdienten, kurzen Weihnachtsferien.
Michelle Gisin meldet sich zurück in der Slalom-Weltspitze. Während die Schweizerin zum Saisonauftakt in Levi mit den Plätzen 21 und 15 vorliebnehmen muss, gelingt ihr bereits Ende November in Killington mit Rang 6 eine Steigerung, die sie am Donnerstag in Courchevel bestätigen kann.
Gisin trotzt insbesondere im zweiten Lauf den schwierigen Bedingungen besser als viele Konkurrentinnen, kann sich noch um fünf Positionen verbessern und landet schliesslich zum zweiten Mal in Folge unter den Top 6.
Vlhova und Shiffrin in einer eigenen Liga
Um den Sieg kann Gisin aber zu keinem Zeitpunkt des Rennens mitreden. Als Sechste verliert sie fast drei Sekunden auf Siegerin Petra Vlhova, die in Frankreich gemeinsam mit Mikaela Shiffrin in einer eigenen Liga fährt. Während der Rückstand der US-Amerikanerin nur 24 Hundertstel beträgt, verliert die Drittplatzierte Katharina Truppe bereits über zwei Sekunden auf Vlhova.
«Die Normalsterblichen waren alle recht nahe beieinander», sagt Gisin anschliessend im SRF-Interview. «Als ich sah, dass ich vorne bin, war es eine riesige Erleichterung. Erstmals Grün in diesem Jahr und dann noch im Slalom. Crazy. Dass ich jetzt wieder auf den sechsten Rang nach vorne komme, ist wahnsinnig cool.»
«Die elf Jahre kann mir niemand mehr nehmen»
Doch wieso läuft es ausgerechnet in der Disziplin, in der Gisin in jüngster Vergangenheit nicht viele Trainings absolviert, wie am Schnürchen? «Die Basis ist extrem solid», erklärt Gisin. «Die elf Jahre, die ich jetzt schon im Slalom-Weltcup unterwegs bin, kann mir niemand mehr nehmen. Das sind so viele Rennen und Tore, die ich in diesen Jahren gefahren bin. Das merke ich.»
Das nächste Rennen in dieser Disziplin lässt nicht lange auf sich warten. Bereits am 29. Dezember steht in Lienz der nächste Slalom auf dem Programm. Entsprechend kurz werden die Weihnachtsferien, was Gisins Vorfreude aber nicht schmälert.
«Ich freue mich riesig, Luca (De Aliprandini, Anm. d. Red.) wiederzusehen. Wir haben uns sieben Wochen nicht mehr gesehen», so die 30-Jährige. «Ich freue mich auf Weihnachten mit der Familie, mit den Kleinen von Dominique und Marc. Das wird sicher sehr schön, auch wenn es nur drei, vier Tage sind.»