Abfahrt-Auftakt der Männer Heftiger Sturz von Sander im Gröden-Training – weite Sprünge machen Schweizern zu schaffen

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12.12.2023

Justin Murisier (hier vor einem Jahr in Gröden) hat seine liebe Mühe mit den Sprüngen auf der Saslong.
Justin Murisier (hier vor einem Jahr in Gröden) hat seine liebe Mühe mit den Sprüngen auf der Saslong.
Keystone

Nachdem in Zermatt und Beaver Creek je zwei Abfahrten abgesagt werden mussten, soll es im fünften Anlauf für die Speedfahrer endlich klappen mit dem Weltcup-Auftakt. Nach dem ersten Gröden-Training sind dennoch nicht alle Fahrer glücklich.

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  • Nach vier abgesagten Abfahrten soll es am Donnerstag in Gröden endlich losgehen für die Speedspezialisten.
  • Im ersten Training können Stefan Rogentin, Marco Odermatt und Niels Hintermann durchaus überzeugen. Derweil beklagen sich andere Schweizer über die weiten Sprünge auf der Saslong.
  • Auch zu einer Schrecksekunde kommt es im ersten Training: Der Deutsche Andreas Sander stürzt, scheint sich aber glücklicherweise nicht ernsthaft verletzt zu haben.

Am Sonntag wurde Marco Odermatt zum dritten Mal in Folge als Schweizer Sportler des Jahres ausgezeichnet, am Dienstag düst der Nidwaldner schon wieder die Piste herunter. Beim ersten Abfahrtstraining in Gröden fährt Odermatt die siebtschnellste Zeit. 77 Hundertstel fehlen ihm auf die Bestzeit des US-Amerikaners Jared Goldberg. «Ich bin zufrieden – das war nicht so schlecht», sagt er dem «Blick».

Noch schneller ist Stefan Rogentin, der Dritter wird, während seiner Fahrt aber auch eine Abkürzung nimmt. Niels Hintermann beendet das Training als Elfter, Alexis Monney als 27.

Den Schweizern schienen die Sprünge etwas zu schaffen zu machen. «Es ist schon weit und vor allem hoch, finde ich. So macht es auch keinen Spass», wird Monney vom «Blick» zitiert. Noch deutlicher wird Justin Murisier, der als 56. mehr als fünf Sekunden auf die Bestzeit verliert. «Man landet im Flachen. Für die Knochen ist das brutal.» 

«Glück im Unglück» für Andreas Sander

Dass es auch sehr gefährlich werden kann, zeigt der heftige Sturz von Andreas Sander. Bei dem Unfall im unteren Teil der Saslong-Piste kam der 34-jährige Deutsche aber verhältnismässig glimpflich davon, wie er selbst berichtet.

Er könne Entwarnung geben, sagt Sander in einer Mitteilung des Deutschen Skiverbandes: «Die Knie fühlen sich gut an. Nacken, Brustwirbelsäule und Gesäss, da habe ich mir sicher ein paar Prellungen geholt. Die sind natürlich schmerzhaft, gerade jetzt im Ziel spüre ich das. Aber so wie es jetzt gerade ausschaut, habe ich Glück im Unglück gehabt.»

Nachdem die bisher geplanten Speedrennen am Matterhorn und in Beaver Creek in den USA witterungsbedingt abgesagt werden mussten, stehen in dieser Woche in Gröden die ersten zwei Abfahrten der Saison am Donnerstag und Samstag sowie ein Super-G am Freitag (alle jeweils 11.45 Uhr) auf dem Programm.