«Was will man da noch sagen?» Historische Pleite für Österreichs Frauen-Team

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21.1.2024

Julia Scheib fehlen nach der blamablen Leistung der Österreicherinnen die Worte.
Julia Scheib fehlen nach der blamablen Leistung der Österreicherinnen die Worte.
Keystone

Bittere Pille für die stolze Ski-Nation Österreich. Beim Riesenslalom im Jasna holt am Samstag keine einzige Österreicherin Weltcup-Punkte. Das hat es im März 1985 zum letzten Mal gegeben.

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  • Für Österreichs Frauen-Team gibt es am Samstag im Riesenslalom in Jasna eine Blamage.
  • Keine andere Fahrerin holt Weltcup-Punkte. Das hat es im Riesenslalom bei den Österreicherinnen letztmals vor fast 40 Jahren gegeben.
  • Am Sonntag wollen es die Österreicherinnen im Slalom in Jasna besser machen.

Das österreichische Fiasko im Riesenslalom bahnte sich schon nach dem 1. Lauf an. Nur Ricarda Haaser blieb unter fünf Sekunden Rückstand (!) auf die Halbzeit-Führende Sara Hector. Mit ihren 3,92 Sekunden Rückstand auf die Schwedin hatte aber auch Haaser keine Aussichten auf ein Top-Resultat.

Doch es kam noch schlimmer: Haaser schied im 2. Lauf aus. Damit schaffte es erstmals seit 13. März 1985 in Lake Placid keine Österreicherin ins Klassement eines Weltcup-Riesenslaloms. 

«Eine g‘scheite Tätschen»

«Wenn der Teufel Junge kriegt, dann kriegt er viele. Diese Niederlage ist eklatant», wird Roland Assinger von der «Kleinen Zeitung» zitiert. Österreichs Frauen-Cheftrainer spricht von einer «g‘scheiten Tätschen», was so viel bedeutet wie «heftige Ohrfeige».

Mit der schwierigen Bedingungen der Piste hatten die Österreicherinnen grosse Probleme. «Da kommt unser technisches Niveau zu tragen, das nicht auf dem besten Stand ist», so Assinger. Julia Scheib, die mit fast sechs Sekunden Rückstand die Qualifikation für den 2. Lauf verpasste, ist sprachlos: «Wenn man im Ziel 5,70 Sekunden Rückstand sieht, was will man da noch sagen?»

Als wäre das Resultat nicht schon bitter genug für die Österreicherinnen, verletzte sich auch noch TV-Expertin Nicole Hosp bei ihrer Kamerafahrt fürs ORF und fehlte anschliessend als Co-Kommentatorin. Die frühere Top-Fahrerin hatte Schmerzen im Knie, eine genau Diagnose steht noch aus.

Die Schwedin Sara Hector gewann das Rennen mit anderthalb Sekunden Vorsprung vor Mikaela Shiffrin. Lara Gut-Behrami und Camille Rast belegten die Plätze 6 und 9. Für die Österreicherinnen folgt am Sonntag mit Jasna-Slalom die Chance, sich nach der Blamage etwas zu rehabilitieren.