Der Österreicher Marco Schwarz wird nach seinem Sturz auf der Stelvio vom Hubschrauber abtransportiert. Später folgt die bittere Diagnose. Der Gesamtweltcup ist futsch, die Saison vorzeitig beendet.
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- Der österreichische Skirennfahrer Marco Schwarz zieht sich bei seinem Sturz in der Abfahrt von Bormio einen Kreuzbandriss zu.
- Die Saison ist für den Allrounder und ersten Herausforderer von Marco Odermatt im Gesamtweltcup zu Ende.
- Für Schwarz endete seine Premiere auf der gefürchteten Stelvio mit einem folgenschweren Sturz. Nach der Untersuchung im Spital von Innsbruck am Donnerstagabend stand fest: Die Saison des Österreichers, als Führender in der Weltcup-Gesamtwertung ins Veltlin gereist, ist frühzeitig zu Ende. Die Diagnose bestätigte den bereits befürchteten Kreuzbandriss im rechten Knie.
Marco Schwarz fällt nach seinem Sturz in der Abfahrt von Bormio für den Rest der Saison aus. Der 28-Jährige habe einen Riss des vorderen Kreuzbandes, einen Einriss des Innenmeniskus und einen leichten Knorpelschaden im rechten Knie erlitten, teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) nach eingehenden Untersuchungen mit. Schwarz werde am Freitag operiert.
Schwarz war auf der berüchtigten Stelvio gestürzt und ins Fangnetz gekracht. Er war anschliessend von einem Hubschrauber abtransportiert und für weitere Untersuchungen nach Innsbruck gebracht worden.
«Nach dem Schwung hat es mir das rechte Knie reingedrückt. Ich habe sofort gespürt, dass etwas nicht hundertprozentig passt», sagte der Kombinations-Weltmeister von 2021 in einer Verbandsmitteilung. «Auch wenn eine Operation notwendig ist, geht es mir den Umständen entsprechend gut. Der Blick ist nach vorne gerichtet und das Ziel ist klar: Ich will wieder dorthin zurückkommen, wo ich war.»
Schwarz trainierte vor der Abfahrt noch Riesenslalom
Wie der «Blick» schreibt, hat der Österreicher am Donnerstag zwischen der Abfahrts-Besichtigung und dem Rennen eine Trainings-Einheit im Riesenslalom eingeschoben. Deshalb glauben diverse Experten, dass diese Schwarz-Verletzung auf eine Überbelastung zurückzuführen ist.
Der 28-jährige Kärntner hatte in dieser Saison viermal auf dem Podest gestanden und kurz vor Weihnachten den Slalom von Madonna di Campiglio gewonnen. Seine Führung im Gesamtweltcup verlor Schwarz, der im Ski-Zirkus den Spitznamen «Blacky» trägt, an Marco Odermatt, der in Bormio Zweiter wurde.
Der Nidwaldner über das frühzeitige Aus seines Konkurrenten: «Die Verletzung von Marco Schwarz schmerzt auch mich, ich hätte mich gerne bis zum Saisonende mit ihm duelliert.»
Der österreichische Alpinchef Herbert Mandl gegenüber «Krone»: «Wie befürchtet ist die Diagnose leider doch sehr schlimm ausgefallen bei Marco. Die Saison ist natürlich vorbei, das ist ein bitterer Verlust für die ganze Mannschaft. Klar, wenn die Galionsfigur einfach ausfällt, ist es sicher sehr, sehr schwierig», hält er fest. Man müsse weiterkämpfen, auch wenn momentan die Stimmungslage nicht allzu positiv sei. «Morgen steht ein Super-G an. Die Burschen sind sich dessen bewusst, dass es ein schmaler Grat ist, auf dem sie sich bewegen. Sie müssen alles riskieren, um vorne dabei zu sein.»
Fr 29.12. 11:15 - 13:05 ∙ SRF zwei ∙ 110 Min
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