Obwohl sie nicht topfit ist, gewinnt Jasmine Flury die Abfahrt in Val d'Isère vor Joana Hählen. Nach der Glanzleistung freut sich die Schweizerin für ihre Teamkollegin und verrät, dass sie immer noch unter Husten leidet.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Jasmine Flury fährt bei der Abfahrt von Val d'Isère mit Husten und triumphiert trotzdem.
- Im Interview nach dem Rennen ist sie sehr glücklich über ihre Leistung und freut sich, dass die Fahrt mit neuem Material so gut funktionierte.
- Auch Priska Nufer (6.) freut sich über die Leistung ihrer Kolleginnen und verrät, dass sie dadurch zusätzliche Motivation finden konnte.
- Lara Gut-Behrami hingegen ist nach ihrer Fahrt leicht enttäuscht, freut sich aber auf den Super G am Sonntag auf einer «wunderschönen» Piste.
«Es hat sich sehr wild angefühlt», strahlt Jasmine Flury nach ihrem Teufelsritt auf der Oreiller-Killy in Val d'Isère, auf der sie am Samstag ihren ersten Weltcup-Sieg in der Königsdisziplin einfährt. «Es hatte ein paar härtere Schläge drin. Zum Teil war es richtig am winden, der eine Sprung hat mich nach hinten gedrückt. Aber ich bin zufrieden mit meiner Fahrt. Ich habe es locker mit Freude nach unten gebracht, das ist mega cool.»
Den Triumph widmet die Gewinnerin sofort ihrem Umfeld. «Ich bin sehr glücklich, dass das mit dem neuen Material so funktioniert. Das ist auch cool für das ganze Team», strahlt die Davoserin, die für die Abfahrt in Val d'Isère nicht einmal hundert Prozent fit war, wie sie zugibt: «Zum Fahren geht es. Aber im Ziel merke ich jetzt, dass der Husten immer noch da ist.»
Sie sei froh, letzte Woche eine Pause eingelegt zu haben. «Ich versuche mich nachher gut zu erholen und das zu geniessen», so Flury. Energie gibt ihr auch die Fahrt ihrer Teamkollegin. «Dass Joana noch Zweite ist, das ist mega cool», freut sich die Siegerin in Interview bei SRF.
Priska Nufer: «Ich wollte auch so gut sein wie sie»
Der Doppelsieg zaubert im Zielraum allen Schweizerinnen ein Lächeln aufs Gesicht. «Es war sehr positiv, dass Jasmine und Joana so gut waren. Da freut man sich mit», verrät Priska Nufer, die ihrerseits mit dem sechsten Schlussrang eine sehr starke Leitung zeigt. «Die Doppelführung habe ich am Start gesehen und dachte: ‹Boah cool›. Da dachte ich, ich will auch so gut sein wie sie. Man weiss von den Trainingsleistungen her, was möglich ist.»
Nach der Abfahrt in Val d'Isère hat Nufer das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. «Ich muss Schritt für Schritt nehmen, auch wenn es kleine Schritte sind», so die 31-Jährige.
Etwas weniger erfreut über ihre Leistung zeigt sich Lara Gut-Behrami. «Meine Fahrt war nicht so gut. Ich bin nicht so gut zurechtgekommen. Es ist etwas härter geworden und ich habe mich nicht richtig getraut, auf den Ski zu stehen», analysiert die frisch gebackene Sportlerin des Jahres, die am Sonntag noch einmal angreifen will. «Ich freue mich auf den Super G. Es ist härter geworden und es ist eine wunderschöne Piste.»