Der FC Basel verliert am Samstagabend das letzte Spiel vor der WM-Pause 0:1 und blickt auf eine enttäuschende Vorrunde zurück. Alex Frei trauert den vergebenen Torchancen nach und auch Michael Lang ist alles andere als zufrieden.
13.11.2022, 08:08
13.11.2022, 08:18
Von Patrick Lämmle
Aus den ersten 16 Spielen hat der FCB 21 Punkte geholt. Das ist die schwächste Zwischenbilanz der Basler in der Super-League-Historie. Zuvor hatten die Bebbi nach 16 Runden immer mindestens 24 Zähler auf dem Konto.
Ein Grund für die enttäuschende Punkteausbeute ist die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive. Das sieht auch Trainer Alex Frei so: «Es war sicherlich kein Mentalitätsproblem und auch kein Leidenschaftsproblem. Es war ein Problem, dass wir einmal mehr den Ball nicht reinkriegen.» Es sei unerklärlich. Mal lande der Ball an der Latte, mal rette ein Spieler auf der Linie und so weiter. Für Basel war es bereits das siebte Spiel in dieser Super-League-Saison ohne Torerfolg.
In der Tat war Basel gegen GC die aktivere Mannschaft. Davon zeugt nur schon das Eckenverhältnis von 21:1. Auch hatte der FCB über 66 Prozent Ballbesitz und das Schussverhältnis lautete 22:6. Allerdings kamen nur 5 Basler Schüsse aufs Tor und damit nur zwei mehr als von GC. Wirklich gute Chancen erspielte sich der FCB erst in den Schlussminuten, da brannte es dann allerdings lichterloh. Ein Remis wäre sicherlich verdient gewesen.
Kaufen können sich die Basler von all den Statistiken aber ohnehin nichts. «Uns fehlen Punkte, da müssen wir nichts schönreden», stellt denn auch Frei klar. Allerdings nicht ohne auf das fehlende Wettkampfglück hinzudeuten: «Ich glaube, dass wir in vielen Matches Punkte hätten holen müssen. Aber am Schluss interessiert das keinen Mensch.»
Erschreckend schwach ist die Basler Auswärtsbilanz. Der FCB hat nur eines seiner letzten sechs Gastspiele in der Super League gewonnen, vier gingen verloren, eines endete unentschieden. Unter Alex Frei verlor der FC Basel bereits so viele Auswärtsspiele in der Super League wie in 23 Partien unter Guillermo Abascal und Patrick Rahmen zusammen.
Dabei darf man nicht vergessen, dass der FCB in den letzten 120 Tagen 30 Pflichtspiele zu bestreiten hatte. Dies möchte der Trainer allerdings nicht als Ausrede gelten lassen. «Es war für uns alle eine gute Lehre jeden dritten Tag spielen zu müssen.» Positiv sei, dass sie europäisch überwintern und im Cup noch dabei seien, in der Liga fehlten aber die Punkte, so Frei. «Aber man hat gesehen, dass wir überhaupt kein Fitnessproblem haben.» Auch in ihrem 30. Match hätten sie GC physisch und läuferisch dominiert. Punkte gibt es dafür natürlich freilich keine.
Weitere Stimmen zum Spiel
Was Michael Lang zur Niederlage gegen GC sagt und was er für eine Vorrundenbilanz zieht, das hörst du im Video unten.
Und wo es Verlierer gibt, da gibt es natürlich auch glückliche Gewinner. Hier sind die Interviews mit GC-Coach Giorgio Contini und Siegtorschütze Renat Dadashov:
