Der FCL brauche dringend eine finanzielle Sanierung, behauptet Bernhard Alpstaeg. Der 78-Jährige will dem Verein unter die Arme greifen – und stellt Forderungen.
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- Bernhard Alpstaeg wendet sich mit einem Schreiben an die FC Luzern-Innerschweiz AG. Darin schreibt der 78-Jährige, dass die Unternehmung in einer finanziell schwierigen Situation sei.
- Alpstaeg bietet dem Klub an, die notwendigen finanziellen Mittel aufzubringen, um die Zahlen auszugleichen – mit einer Forderung: Er finanziere nur, wenn der Verwaltungsrat sein Aktienpaket wieder anerkennen würde.
- Der Klub will sich gemäss der «Luzerner Zeitung» am Samstag über das Schreiben äussern.
Zwischen dem FC Luzern und Aktionär Bernhard Alpstaeg herrscht nach wie vor dicke Luft. Zuletzt schoss der FCL mit Betrugs-Vorwürfen gegen Alpstaeg. Der FCL-Verwaltungsrat ist der Meinung, dass der Verkauf der Aktien der FC Luzern-Innerschweiz AG von Walter Stierli an Alpstaeg 2015 nicht rechtens erfolgt sei.
Nun meldet sich Alpstaeg zu Wort. Am Freitag hat der 78-Jährige gemäss «Blick» dem Klub ein Schreiben zugestellt. Aufhänger: Der Klub solle sich in einer finanziell prekären Situation befinden – Alpstaeg wolle dem Klub zur Hilfe kommen.
Alpstaeg erwähnt im Schreiben, dass die FC Luzern-Innerschweiz AG im Geschäftsjahr 2022/23 ein Defizit von 4,7 Millionen Franken eingefahren hat. Der Verlust der Unternehmung belaufe sich in den letzten drei Saisons auf 10 Millionen Franken. Das Eigenkapital liege bei minus 8 Millionen Franken.
Alpstaeg geht davon aus, dass die Aktiengesellschaft auch im kommenden Jahr defizitär wirtschaften würde. Ein «Stabilisierungspaket von 25 Millionen Franken» sei nach Aussage Alpstaegs notwendig. Hier will er dem FCL unter die Arme greifen.
Alpstaeg: «Bin bereit, mich an dieser Sanierung zu beteiligen»
«Ich bin bereit, mich an dieser Sanierung mit 4,16 Millionen Franken zu beteiligen. Dies entspricht meinem Anteil von 52 Prozent am Aktienkapital der FCL Holding AG.» Doch die Finanzierung komme nur zustande, wenn der Verwaltungsrat Alpstaegs Aktienpaket im vollen Umfang wieder anerkennen würde.
Darüber hinaus sei Alpstaeg sogar gewillt, das defizitäre Eigenkapital wieder auszugleichen, falls die anderen Aktionäre bei der laut Alpstaeg notwendigen Sanierung keine Unterstützung leisten wollen.
Der Klub will am Samstag Stellung beziehen
Sprecher Sacha Wigdorovits bestätigt gegenüber «Blick», dass sich Bernhard Alpstaeg auf die Zahlen des neusten Revisionsberichts bezieht. Die Zahlen seien noch nicht offiziell und werden erst am 16. November im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung veröffentlicht.
Laut der «Luzerner Zeitung» will sich der Klub am Samstag zum Schreiben von Bernhard Alpstaeg äussern.