Sforza über neuen Basel-Coach «Die Dauer von Celestinis FCB-Vertrag ist merkwürdig»

Julian Barnard & Linus Hämmerli

1.11.2023

Ciriaco Sforza: «Die Dauer von Celestinis FCB-Vertrag ist merkwürdig»

Ciriaco Sforza: «Die Dauer von Celestinis FCB-Vertrag ist merkwürdig»

blue Sport Experte Ciriaco Sforza spricht mit blue News über den beim FCB entlassenen Heiko Vogel und nimmt Neuzugang an der Basler Seitenlinie Fabio Celestini unter die Lupe.

31.10.2023

Heiko Vogel ist weg, Fabio Celestini übernimmt an der Seitenlinie des FC Basel. blue Sport Experte Ciriaco Sforza schätzt den Wechsel ein.

Julian Barnard & Linus Hämmerli

1.11.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ciriaco Sforza ahnte das FCB-Aus von Heiko Vogel. «Es gab nur noch diese Lösung», hält der 53-Jährige fest.
  • Dass Heiko Vogel nach vier Spielen entlassen wurde, müsse ein Indiz dafür sein, dass beim FC Basel noch andere Probleme vorhanden sein als nur der Trainer.
  • Über Neuzugang Celestini findet Sforza lobende Worte: «Er lässt Fussball spielen und ist sehr diszipliniert.» Die Vertragsdauer beim FCB empfindet er indes als «merkwürdig».

Die Entlassung von Heiko Vogel beim FC Basel lag in der Luft, glaubt blue Sport Experte Ciriaco Sforza. Am Sonntagabend nach dem 0:3-Debakel gegen Aufsteiger Lausanne, meinte der 53-Jährige: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Heiko Vogel nächste Woche noch Trainer beim FCB ist.»

Vorstellen muss er sich dies nun auch nicht mehr. Für Vogel ist seit vergangenem Dienstag Schluss, er hat beim FC Basel ausgedient. «Es gab nur noch diese Lösung», meint Sforza zum Vogel-Aus am Rheinknie.

Vogel nach vier Spielen entlassen, «weil bei Schultz nicht die Wahrheit gesprochen wurde»

Mit Heiko Vogel fliegt der bereits sechste Trainer in der zweieinhalbjährigen Amtszeit von FCB-Präsident David Degen. Nach sieben Ligaspielen musste Timo Schultz im September seine Koffer packen, Vogel muss nach vier Spielen und vier Niederlagen in Folge daran glauben.

Die Vogel-Entlassung nach bereits vier Spielen kommt deshalb, «weil bei der Entlassung von Timo Schultz nicht die Wahrheit gesprochen wurde.» Schultz wurde Ende September entlassen, weil er nach Aussage von FCB-Präsident Degen «den Schlüssel zur Lösung nicht in der Hand hatte». Doch Sforza ist sich sicher: «Da müssen noch andere Probleme beim FC Basel vorhanden sein, dass diese Reaktion (Entlassung von Heiko Vogel, d.Red.) jetzt kam.»

Celestini der richtige Mann für den FCB?

Ob Fabio Celestini die Wogen beim FCB zu glätten vermag? «Alleine kann er den FCB auch nicht aus der Krise führen. Es braucht alle», hält Sforza fest. Doch der einstige Nati-Kollege Celestinis ist vom frischgebackenen FCB-Coach überzeugt: «Er lässt Fussball spielen und ist sehr diszipliniert.» Aus den ersten fünf Spielen fünfzehn Punkte zu erwarten, sei jedoch falsch. Was Celestini beim FC Basel allem voran brauche, sei Vertrauen.

Celestini unterschreibt beim FC Basel einen Vertrag bis Ende Saison. «Das ist merkwürdig», sagt Sforza über diesen Fakt. «Der FC Basel muss wieder Ruhe reinbringen. Ich hätte mir gewünscht, dass Fabio einen Vertrag über ein Jahr oder ein bisschen länger erhalten hätte.» Ein über die Saison hinweg gültiger Vertrag wäre für Sforza ein Zeichen des Vertrauens gewesen – auch nach aussen hin. «Aber wenn Fabio mit dem umgehen kann, dann ist das eine gute Sache.»

Erster Härtetest im Cup

Für Celestini gilt es am Mittwoch ein erstes Mal ernst. Er trifft mit seinem FC Basel im Cup auf das unterklassige Kriens. Der angeschlagene FCB geht mit der Favoritenrolle ins Rennen. Anpfiff in Luzern ist um 20:30 Uhr. Am kommenden Sonntag steht im heimischen St. Jakob-Park Aufsteiger Yverdon auf dem Programm.