Ati Zigi trauert um Dwamena «Er war mein bester Freund, wir hatten zusammen so viel erlebt, und jetzt das»

Von Ronja Zeller und Jan Arnet

3.12.2023

So trauert St.Gallen-Goalie Ati Zigi um seinen besten Freund Dwamena

So trauert St.Gallen-Goalie Ati Zigi um seinen besten Freund Dwamena

Am 11. November erfuhr St.Gallen-Goalie Lawrence Ati Zigi, dass sein bester Freund, Ex-FCZ-Profi Raphael Dwamena, tragisch ums Leben gekommen ist. Mit blue Sport spricht der Keeper über den Schicksalsschlag und sagt, wie er damit umgeht.

01.12.2023

Am 11. November, kurz vor dem Spiel gegen Winterthur, erfuhr St.Gallen-Goalie Lawrence Ati Zigi, dass sein bester Freund, Ex-FCZ-Profi Raphael Dwamena, tragisch ums Leben gekommen ist. Mit blue Sport spricht der Keeper über den Schicksalsschlag und sagt, wie er damit umgeht.

Von Ronja Zeller und Jan Arnet

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • St.Gallen-Goalie Lawrence Ati Zigi trauert um seinen besten Freund Raphael Dwamena, der im November auf dem Platz zusammenbrach und verstarb.
  • Im Interview mit blue Sport erzählt der Ghanaer, wie nah er und Dwamena sich standen und wie gross der Schock für ihn war.
  • «Es macht mich traurig, wenn ich an die Zeiten denke, die ich mit ihm erlebt habe», sagt Ati Zigi.

Raphael Dwamena, ehemaliger Fussballprofi des FC Zürich, ist am 11. November im Alter von 28 Jahren während eines Spiels für KF Egnatia in Albanien tragisch verstorben. Dwamena brach während der Partie zusammen und blieb regungslos liegen. Der ghanaische Offensivspieler litt unter bekannten Herzproblemen.

Lawrence Ati Zigi, der Torhüter des FC St.Gallen, war Dwamenas bester Freund. «Vor dem Spiel gegen Winterthur habe ich die Nachricht erhalten», erklärt Ati Zigi im Interview mit blue Sport. Es sei ein Schock gewesen. «Ich fühlte mich schlecht und wusste nicht, was ich machen soll. Er war mein bester Freund, wir hatten zusammen so viel erlebt, und jetzt ist das passiert.»

Gespielt hat er dann trotzdem. Wohl auch, um sich etwas abzulenken. «Ich wollte trotzdem für die Mannschaft da sein, so traurig es für mich auch war.» St.Gallen gewann die Partie mit 4:2. Während sich seine Teamkollegen von den Fans feiern liessen, trottete Ati Zigi hinterher und musste getröstet werden. In Gedanken war der 26-Jährige nur bei Dwamena. «Rest in Peace, Raphael» stand auf seinem Shirt.

«Raphael war immer da für einen»

Drei Wochen sind seit der Tragödie vergangen. Ati Zigi scheint sich langsam vom Schock erholt zu haben. «Am Anfang war es sehr schwierig, jetzt geht es mir besser», sagt er. Der Keeper erzählt, wie eng seine Beziehung zu Landsmann Dwamena war: «Wir sind in Ghana zusammen aufgewachsen und haben im Nachwuchs zusammen gespielt. Raphael war ein ganz ruhiger Mensch, auf und neben dem Platz. Er war immer da für einen, mit ihm konnte man immer reden.»

Sie hätten viel zusammen unternommen. Gingen oft zusammen in die Kirche und beteten gemeinsam. Sie tickten ähnlich, auch wenn die beiden auf dem Platz völlig verschiedene Rollen haben. «Raphael wollte immer Tore machen. Vor allem schöne Tore, wie er immer gesagt hat. Ronaldo war sein Vorbild, er hat versucht, Ronaldo viel abzuschauen», erinnert sich Ati Zigi an seinen Freund, mit dem er im Nachwuchs von RB Salzburg spielte.

«Es ist hart, aber es geht weiter»

«Ja, schon», antwortet Ati Zigi auf die Frage, ob er seinen besten Freund vermisse. «Es macht mich traurig, wenn ich an die Zeiten denke, die ich mit ihm erlebt habe. Es ist schon hart. Aber es ist, wie es ist, so ist das Leben. Man muss einfach weiterschauen.»

Er denke noch viel an seinen verstorbenen Freund. Der Fokus auf den Fussball helfe ihm aber, mit dem Schicksalsschlag umzugehen, sagt Ati Zigi: «Fussball geht weiter. Ich will meiner Mannschaft helfen. Wir haben ein Ziel.»