YB-Juwel Fabian Rieder räumte bei den Swiss Football Night gleich doppelt ab. Der erst 20-jährige Mittelfeldspieler will bald den nächsten Karriereschritt machen – was auch Nati-Star Granit Xhaka freuen würde.
Fabian Rieder spielt bei YB seit Monaten gross auf. Als Belohnung gab es am Montagabend gleich zwei Preise. Er wurde sowohl zum besten Youngster als auch zum besten Spieler der Super League gewählt. «Das ist natürlich sehr schön», meint Rieder gegenüber blue Sport. «Es bestätigt meine gezeigten Leistungen und zeigt auf, dass ich auf dem richtigen Weg bin.»
Nichtsdestotrotz liege noch viel Arbeit vor ihm, gibt sich Rieder bescheiden. Sein steiler Aufstieg – vor zwei Jahren erstmals im Profi-Kader bei YB, inzwischen Einsätze in der Champions-League und WM-Teilnehmer. «Es ist schon sehr viel gut gelaufen», betont Rieder. Es werde aber nicht immer aufwärtsgehen, aus diesen Rückschlägen müsse man die richtigen Lehren ziehen, findet er. Das Wichtigste dabei: «Den Spass nicht verlieren und Freude an der Arbeit haben.»
«Mein Ziel war schon immer, den Schritt ins Ausland zu machen», erläutert Rieder. Momentan liege der Fokus aber auf YB. Deshalb will er Ende Saison wie vor zwei Jahren wieder den Meistertitel feiern können.
Das Ausland lockt
Welche Liga ihn denn besonders reizen würde? «Als Kind habe ich am liebsten die Bundesliga verfolgt, es wäre ein Traum, den Schritt dorthin zu machen.» Aber natürlich sei er auch offen, in einer anderen Top-5-Liga zu spielen, hält Rieder fest. Bei YB besitzt er noch einen laufenden Vertrag bis 2025.
An eine «grosse Karriere» von Rieder glaubt auch Nati-Captain Granit Xhaka, der zum Schweizer Fussballer des Jahres ausgezeichnet wurde. Der Arsenal-Star schwärmt: «Er ist ein talentierter Spieler, der in den kommenden Jahren in der Nati ein grosser Teil der Spiele machen wird.» Zudem sei Rieder als Typ sehr bodenständig.
Die Gefahr des Abhebens ist bei ihm tatsächlich gering. «Ich habe sehr viele erfahrene Mitspieler und ein super Umfeld: ‹Fassi, Täfu, Lustenberger (A.d.Red.: Christian Fassnacht, David von Ballmoos und Fabian Lustenberger) würden mich schnell auf den Boden holen, wenn ich im Training oder auf dem Spielfeld arrogant wirken würde›», hielt er im Oktober beim Fussball-Talk Heimspiel fest.
Dort verriet Rieder auch sein Vorbild. «Ich schaue gerne Kevin de Bruyne zu. Er hat ein sensationelles Positionsspiel, seine Ballannahmen, die entscheidenden Pässe in der Zone 3 – das ist herausragend.» Rieder selbst will aber nicht jeden Trick nachmachen: «Dribblings sind nicht gerade meine Spezialität. Klar kann ich auch mal mit dem Ball mit einem Tempodribbling an einem Gegner vorbeiziehen, aber ich bin jetzt nicht der Typ, der 15 Übersteiger macht und den Ball links im Bügel versenkt.»