Luzerns Max Meyer leistet sich gegen Sion eine Unbeherrschtheit und fliegt nach zwei Gelben Karten innert Sekunden vom Platz. Für Mario Frick ist es ein korrekter Entscheid – und doch fühlt sich der FCL-Coach benachteiligt.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der FC Luzern muss gegen Sion eine bittere Heimniederlage in letzter Sekunde einstecken.
- Luzerns Max Meyer leistet sich eine Unbeherrschtheit und fliegt nach rund 65 Minuten vom Platz.
- Für Trainer Mario Frick, der Meyers Platzverweis als korrekt bezeichnet, hätte auch Mario Balotelli die Rote Karte sehen müssen.
64 Minuten sind in Luzern gespielt, als der FC Sion seinen ersten Wechsel vornimmt und sich dabei so viel Zeit lässt, dass Max Meyer die Contenance verliert. Die Nummer 7 des FCL reklamiert bei Schiedsrichter Fedayi San, der Meyer schliesslich die Gelbe Karte zeigt.
Weil der 27-Jährige mit einem Klatschen auf die Verwarnung reagiert, sieht er sogleich die zweite Gelbe Karte und muss unter die Dusche. «Max Meyer hat zurecht die Rote Karte bekommen, er darf nicht applaudieren nach der Gelben Karte», stellt FCL-Trainer Mario Frick klar.
Dennoch fühlt sich Frick benachteiligt. Grund dafür ist Mario Balotelli, der in der ersten Halbzeit in einer vergleichbaren Situation mit einer Verwarnung davonkommt. «Ich habe selbst 9 Jahre in Italien gespielt und weiss, dass gewisse Spieler einen Status haben und Narrenfreiheit geniessen», sagt Frick und fügt an: «Ich habe nicht gedacht, dass das in der Schweiz auch so ist.»
Denn während der Unparteiische bei Meyer durchgreift, kann sich der Italiener in den Augen von Frick mehr erlauben. «Man hätte Balotelli heute viermal verwarnen können. Er ist nur einmal verwarnt worden – das war der Unterschied heute», ärgert sich der 48-Jährige, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden ist. «Insbesondere die erste halbe Stunde war etwas vom Besten, seit ich hier Trainer bin. Fussball ist nicht immer gerecht. Die Leistung war heute sehr gut, das Resultat absolut beschissen.»