blue Sport Experte Fredy Bickel analysiert das Aus von Franco Foda als FCZ-Trainer. Kann der ehemalige Sportchef den Entscheid nachvollziehen?
Dass sich die Zürcher im Sommer für Franco Foda als Nachfolger von Meistertrainer André Breitenreiter entschieden haben, hat Bickel von Beginn an kritisch gesehen. «Nicht weil ich Franco Foda einen schlechten Trainer finde, im Gegenteil, das muss ich wirklich unterstreichen», stellt der 57-Jährige klar. «Aber einfach, weil es komplett in eine andere Richtung geht als bei André Breitenreiter. Und ich konnte mir nicht erklären, wieso man ein solches Risiko eingehen möchte.»
Dass es bereits zum jetzigen Zeitpunkt zur Trennung kommt, ist für Bickel bereits die nächste Überraschung. Selbst nach dem bitteren Cup-Aus gegen Lausanne hat sich Ancillo Canepa klar hinter den Trainer gestellt. Warum die plötzliche Kehrtwende?
«Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass irgendwoher ein Druck kam. Ob von Sponsoren, von Spielern oder den Fans. Weil es ist für mich nicht rational, dass man das so macht», bilanziert Bickel.
Es sei denn, Ancillo Canepa habe in den letzten Wochen immer nur geschauspielert, wenn er öffentlich dem Trainer den Rücken gestärkt habe. Dann gebe es vielleicht auch schon einen klaren Plan, wie es weitergehen soll und dann wäre die Länderspielpause nicht der schlechteste Zeitpunkt zum Handeln. Dass Canepa ein grosser Schauspieler ist, das glaubt Bickel allerdings nicht.
Auf einen möglichen Nachfolger angesprochen, möchte sich Bickel nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. René Weiler sei wohl ein Kandidat, da habe es nach seinen Informationen auch schon Gespräche mit dem Präsidenten gegeben.
