Haben beim FC Basel Führungsspieler zu viel Macht? «Kompletter Blödsinn», wehrt sich Fabian Frei im Fussball-Talk Heimspiel gegen entsprechende Behauptungen.
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- FCB-Captain Fabian Frei stellt im Fussball-Talk Heimspiel klar, dass die Führungsspieler bei der Trainerwahl nichts zu melden hätten. Entsprechende Behauptungen seien «kompletter Blödsinn».
- Natürlich will der 35-Jährige so oft wie möglich spielen, er klammere sich aber nicht an seinen Platz. Er wolle einfach «das Beste für diesen Verein».
Fabian Frei ist mit seinen 518 Einsätzen Rekordspieler des FC Basel. Dass sein Wort Gewicht hat, das versteht sich von selbst. Darauf angesprochen, ob die Rolle der Führungsspieler in einem sehr jungen Team noch wichtiger seien als in anderen Jahren, meint blue Sport Chefredaktor Andreas Böni: «Ja und nein.» Solange Spieler wie Fabian Frei, Taulant Xhaka, Michael Lang oder Marwin Hitz dabei seien, würden sie eine gewisse Rolle beanspruchen. «Du wirst nie eine neue Hierarchie bauen können» und das sei das Schwierige am Konstrukt. Komme noch hinzu, dass die Leader in Basel «wahnsinnig viel Macht haben, wenn es um Trainer geht». Auf der anderen Seite sehe man ja in den Spielen, wie wichtig etwa ein Fabian Frei noch sei.
Es sind Worte, die der FCB-Captain nicht einfach so stehen lässt. «Ich muss jetzt mal kurz widersprechen und etwas loswerden. Es heisst immer, dass wir Führungsspieler einen gewissen Einfluss haben bezüglich Trainer, das ist kompletter Blödsinn.» Weder er selbst noch Michi Lang, noch Taulant Xhaka hätten in Sachen Trainer etwas zu melden. Und wer David Degen kenne, der wisse ganz genau, dass der zusammen mit seinen Leuten die Entscheidungen treffe. «Und da haben wir nullkommanull Einfluss», so Frei.
Fabian Frei klammert sich nicht an seinen Stammplatz
Auch wolle er keinesfalls jungen Spielern im Weg stehen. «Ich bin der Erste, der Freude hat, wenn einer auf meiner Position kommt, wo ich mit gutem Gewissen sagen kann: 'Hey, der Stammplatz gehört dir, führe den Verein bitte wieder dorthin, wo er mal war.' Ich klammere mich nicht an meinen Platz. Aber im Moment habe ich keinen gesehen, der das über Jahre hinweg so ausfüllen könnte, wie ich das kann. Und deshalb bin ich noch hier.»
Beim 19-jährigen Leon Avdullahu, der beim FCB einen Vertrag bis Sommer 2028 hat, sieht Frei allerdings grosses Potenzial: «Wenn er so weitermacht, dann bin ich der Erste, der sich für ihn freut, wenn er Tauli und mir den Rang abläuft und in fünf Jahren den FCB in die Champions League schiesst.» Denn, und da spricht Frei auch stellvertretend für die anderen Führungsspieler beim FCB: «Wir möchten das Beste für diesen Verein.»