Round-up zur Super League Fricks Botschaft nach Bern, Hüppis Klartext und Streit bei GC?

Von Luca Betschart

28.4.2023

Der FC Zürich macht einen Schritt zurück, YBs Fabian Lustenberger erlebt einen Abend zum Vergessen und Luzern will die Berner Meisterparty noch weiter herauszögern – das Round-up zum 30. Spieltag der Super League.

Von Luca Betschart

Der Meister im Rückwärtsgang

Nachdem der FC Zürich am Sonntag im Duell mit dem kriselnden FC St.Gallen einen wichtigen Heimsieg einfährt, bringt der Noch-Meister drei Tage später beim Gastspiel in Genf keinen Fuss vor den anderen und geht gleich mit 0:4 unter. «Das war wieder ein Schritt zurück. Wie das Spiel in Luzern, die erste Halbzeit war vielleicht noch ein bisschen schlechter», sagt Captain Yanick Brecher nach dem Schlusspfiff. «Ich weiss nicht, ob wir schon einmal so schlecht in eine Partie gestartet sind.»

Und so kommt es am Sonntag gegen Sion, das nur 3 Zähler hinter dem FCZ liegt, zum nächsten wegweisenden Spiel im Kampf gegen die Barrage. Brecher macht klar: «Wir sind verdient in dieser Situation und wir kommen da nur gemeinsam raus.» 

Brecher: «War wieder einen Schritt zurück»

Brecher: «War wieder einen Schritt zurück»

26.04.2023

Lustenbergers verkorkster Abend

Ein Eigentor, ein verschuldeter Penalty und vier Gegentreffer – YBs Abwehrchef Fabian Lustenberger erlebt gegen die Grasshoppers einen Abend zum Vergessen und steht sinnbildlich für den Auftritt seiner Mannschaft, die im Letzigrund für einmal neben den Schuhen steht. «Wir haben hinten dumme Fehler gemacht, ich selber habe einen dummen Penalty verursacht – wir haben uns die schlechteste Saisonleistung für heute aufgehoben», wählt Lustenberger im Interview mit blue Sport deutliche Worte.   

Fabian Lustenberger: «Das Eigentor hat uns aus der Bahn geworfen»

Fabian Lustenberger: «Das Eigentor hat uns aus der Bahn geworfen»

25.04.2023

Keine Meisterfeier, kein Problem

Durch die Pleite bei GC muss YB die Meisterfeier verschieben. Die Reserve an der Tabellenspitze ist aber so gross, dass sich Spieler und Fans deshalb nicht den Kopf zerbrechen. Die grösste Angst der Berner ist derweil, dass man den Titel nicht selbst auf dem Platz klarmachen kann. «Jetzt hoffen wir, dass Luzern gewinnt, dass wir ja nicht Sofa-Meister werden», sagt ein YB-Anhänger zur vertagten Party. Der FCL erhört diesen Wunsch und schlägt Winterthur am Donnerstag mit 3:1. 

«Jetzt hoffen wir, dass Luzern gewinnt» – das sagen YB-Fans nach der Pleite bei GC

«Jetzt hoffen wir, dass Luzern gewinnt» – das sagen YB-Fans nach der Pleite bei GC

Im ersten Anlauf klappt es noch nicht: YB vergibt den ersten Meisterball und muss sich GC mit 1:4 geschlagen geben. Die Reaktionen der mitgereisten Fans.

25.04.2023

Luzern und Frick wollen YBs Meisterparty crashen

Weitere YB-Wünsche will Luzern aber nicht erfüllen. Am Sonntag gastiert der Tabellenzweite im Wankdorf und kann dafür sorgen, dass die Berner die Meisterfeier erneut verschieben müssen. «Wir sind die beste Auswärtsmannschaft und unser grosses Ziel ist es, die erste Mannschaft zu sein, die in dieser Saison in Bern gewinnt», macht FCL-Coach Mario Frick klar. «Wir gehen nicht mit der weissen Fahne dorthin. YB kann dann gerne die Woche darauf in St.Gallen Meister werden. Das ist uns auch recht.»   

Mario Frick: «Alles, was am Sonntag kommt ist Bonus»

Mario Frick: «Alles, was am Sonntag kommt ist Bonus»

27.04.2023

Hüppi: «Die Angst vor dem eigenen Mut minimieren»

Der kriselnde FC St.Gallen bleibt gegen Lugano zum achten Mal in Folge ohne einen Sieg. «Die Situation bringt viele Herausforderungen mit sich. Es geht darum, dass wir so schnell wie möglich aus dieser Situation finden», sagt Matthias Hüppi im Interview mit blue Sport. Bei den Espen will man trotz Negativschlagzeilen aber kühlen Kopf bewahren: «Wir lassen uns nicht beeinflussen von der öffentlichen Meinung. Das wäre fatal, wenn wir uns von dieser Volatilität, die im Fussball drin ist, leiten lassen würden.»  

Gemeinsam müsse man den Weg aus der Krise finden. «Man darf es nicht dramatisieren und keine Unruhe zulassen, das ist ganz entscheidend. Das ist auch meine Aufgabe», sagt Hüppi, der die alte Leichtigkeit im Team vermisst: «Wir müssen die Angst vor dem eigenen Mut wieder minimieren können. Das führt dazu, dass du mehr Selbstvertrauen hast.» 

Zudem sind die 9 Platzverweise in 30 Liga-Spielen für den FCSG-Präsidenten zu viel. «Ich finde nicht eine Sperre lustig. Allerdings muss man differenzieren, weil jede Rote Karte hat eine eigene Geschichte.» Dennoch müsse man sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen: «Es bringt nichts, Energie zu verlieren mit Sachen, die man nicht ändern kann. Das ist meine Devise. (...) Wenn wir Energie verlieren, dann gewinnen wir auch keine Matches.»

St. Gallen-Präsident Hüppi: «Ich finde eine Sperre nicht lustig»

St. Gallen-Präsident Hüppi: «Ich finde eine Sperre nicht lustig»

Schon seit acht Runden hat der FC St. Gallen kein Spiel mehr gewonnen, in der Tabelle ist man plötzlich weit zurückgefallen. Vor dem Heimspiel gegen den FC Lugano äussert sich Präsident Matthias Hüppi zum Formtief der Gallusstädter.

28.04.2023

Penalty-Diskussionen bei den Hoppers

Trotz des Siegs über den angehenden Meister ist GC-Trainer Giorgio Contini mit seinem Team nach dem Schlusspfiff nicht restlos glücklich. Grund dafür ist ein Streit zwischen Petar Pusic und Renat Dadashov, die sich nicht einig sind, wer den Penalty schiessen darf. «Das war ein Güggelikampf zwischen Pusic und Dadashov», so Contini.

Pusic, der sich übrigens durchgesetzt hat, sieht das ein wenig anders. «Es kam zu einem Missverständnis», winkt der 24-Jährige im Interview mit blue Sport ab. «Aber wir haben es direkt nach dem Tor geklärt und uns umarmt.» 

Petar Pusic: «Schade lief nicht die ganze Saison so»

Petar Pusic: «Schade lief nicht die ganze Saison so»

25.04.2023