Im exklusiven Interview mit blue Sport erklärt FCL-CEO Stefan Wolf die Gründe für seinen überraschenden Rücktritt. Für Super-League-Experte Rolf Fringer aber bleiben hinter dem Entscheid Fragezeichen.
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- Stefan Wolf tritt Ende Jahr als CEO und Verwaltungsratspräsident des FC Luzern ab und spricht im Interview mit blue Sport über seine Beweggründe.
- Zu den in der Medienmitteilung angegebenen «unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung» will sich Wolf aber nicht öffentlich äussern und sagt: «Es gibt ein paar Dinge, bei denen ich nicht gleicher Meinung bin. Aber das soll intern bleiben.»
- blue Sport Experte Rolf Fringer macht klar, dass Wolfs Zurückhaltung Raum für Spekulationen bietet und mutmasst: «Irgendetwas ist noch zwischen den Zeilen, das sich in den nächsten Wochen und Monaten vielleicht zeigen wird.»
Nach knapp vier Jahren kehrt Stefan Wolf dem FC Luzern den Rücken und tritt Ende Jahr als CEO und Verwaltungsratspräsident des Klubs zurück. In einer veröffentlichten Stellungnahme begründet der FCL die Trennung mit «unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige strategische Ausrichtung» und betont, dass Wolfs Vertragsauflösung auf eigenen Wunsch zustande kommt.
Das lässt Wolf im Interview mit blue Sport so stehen. «Ich will mich öffentlich nicht konkret dazu äussern», erklärt der 53-Jährige. «Es gibt ein paar Dinge, bei denen ich nicht gleicher Meinung bin. Aber das soll intern bleiben.»
Es bleiben Fragezeichen
Wolfs Zurückhaltung bietet Raum für Spekulationen. «Solange wir nicht hören, was die unterschiedlichen Auffassungen der strategischen Ausrichtung sind, kann man spekulieren. Gibt es noch andere Gründe?», fragt sich etwa Rolf Fringer.
Der blue Sport Experte sagt: «Es wirkt etwas komisch. Man sieht, Stefan Wolf ist wehmütig und natürlich erschöpft. Die Arbeit als CEO und Verwaltungsratspräsident ist vielleicht nicht mehr zeitgemäss. Dass der FCL das ändern will und dort einen Jungen einsetzt, ist verständlich.»
Dass sich Wolf, die «Integrationsfigur in der ganzen Region», komplett zurückzieht, wirft für Fringer hingegen Fragen auf: «Man merkt, wie gern er Präsident war. Er und alle anderen bedauern es. Aber er hört auf. Irgendetwas ist noch zwischen den Zeilen, das sich in den nächsten Wochen und Monaten vielleicht zeigen wird.»