Brügge hat sich vor dem Transfer von FCL-Captain Jashari bei Mijat Maric informiert. Dieser ist vom Transfer überzeugt. Auch Ex-Berater und FCZ-Sportchef Milos Malenovic findet den «Zwischenschritt» gut, ist aber erstaunt, dass kein Klub aus den Top-5-Ligen bei Jashari zugegriffen hat.
Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen
- Im Sommer wechselt FCL-Juwel Ardon Jashari (21) für rund 6 Millionen Franken zum FC Brügge in die belgische Liga.
- In die Jupiler Pro League? Ist das die richtige Liga für Jashari? «Absolut», sagt Mijat Maric, «das ist ein sehr intelligenter Zwischenschritt». Maric, der heute als Talentmanager beim FC Lugano arbeitet, spielte fast 10 Jahre in Belgien.
- Und auch der heutige FCZ-Sportchef Milos Malenovic kennt Brügge aus seiner Zeit als Berater bestens. Er sagt: «Jashari dürfte da eine zentrale Rolle einnehmen.»
Über 9 Jahre spielte Mijat Maric (39) erst für KAS Eupen, dann für KSC Lokeren in Belgien, ehe der Tessiner im Sommer 2018 zum FC Lugano zurückkehrte. Kein Wunder haben sich die Verantwortlichen des FC Brügge beim langjährigen Verteidiger der Jupiler Pro League über Ardon Jashari erkundigt, ehe man dem FC Luzern ein Angebot für das Mittelfeldtalent unterbreitet hat.
Wer Maric über Jashari reden hört, kann sich denken, dass er nicht von einem Transfer abgeraten hat, im Gegenteil. «Für mich ist Jashari mit seinem Profil der beste Mittelfeldspieler der Schweiz. Ich habe am Ende meiner Karriere noch gegen ihn gespielt. Ich bin überzeugt, dass er noch Potenzial für viel mehr hat und sich bei Brügge schnell weiterentwickeln wird.»
Für Maric hat Brügge mit der Verpflichtung von Jashari einen Toptransfer getätigt. Doch wie ist es umgekehrt? Ist Brügge auch die richtige Station für Jashari? «Absolut», sagt Maric, «das ist ein sehr intelligenter Schritt, denn die belgische Meisterschaft ist ein idealer Zwischenschritt, um in eine Top-Liga zu wechseln.»
Maric: «Die belgische Liga ist schneller und physischer»
Der heutige Talentmanager des FC Lugano schwärmt von der Jupiler Pro League, «sie ist dynamischer, schneller und physischer als die Super League. Zudem ist sie ausgeglichener: In Belgien spielen fünf bis sechs Topklubs um den Meistertitel, die Stadien sind quasi überall voll.»
Zudem seien belgische Klubs bekannt dafür, junge Juwelen, wie Jashari mit seinen 21 Jahren zweifelsfrei eines sei, zu schleifen, so Maric. «Dieser Wechsel passt. Für ihn und auch die Nati wird davon profitieren, denn Jashari hat alles für eine ganz grosse Karriere.»
Malenovic: «Brügge ist das YB von Belgien»
Einer, der den FC Brügge aus seiner früheren Arbeitstätigkeit gut kennt, ist der heutige FCZ-Sportchef Milos Malenovic. Er war der Berater des ehemaligen Brügge-Meistertrainers Alfred Schreuder. «Brügge verfügt über ein topmodernes Trainingszentrum und eine super Scoutingabteilung. Die Mannschaft spielt einen dominanten Fussball mit viel Ballbesitz in einer robusten Liga. Und Jashari dürfte da eine zentrale Rolle einnehmen», sagt Malenovic, der Brügge als «YB von Belgien» bezeichnet.
Wie Maric denkt er, dass dies für Jashari ein guter Zwischenschritt sei, dennoch verwundert es ihn, dass kein Klub aus den Top-5-Ligen zugeschlagen hat. Malenovic: «Jashari ist 21 und hat ein super Profil.»
Nicht nur fussballerisch wird Jashari einen Sprung machen, auch finanziell. Brügge und Anderlecht sind die finanzstärksten Klubs in Belgien. Sie sollen ihre Top-Spieler fürstlich entlöhnen. Da reden wir von 3 Millionen Jahresgehalt – davon sind die Super-League-Klubs meilenweit entfernt. Und auch der FC Luzern kann sich freuen. Die Ablösesumme für sein Eigengewächs dürfte bei rund 6 Millionen liegen. Rekordablöse! Bisher hielt diese Ruben Vargas, der 2019 für 4 Mio. nach Augsburg wechselte.