Exklusiv bei blue Sport «Irgendein Gelaber» – Görtler rechnet mit FCZ-Trainer Henriksen ab

Sandro Zappella

17.12.2023

Görtler rechnet mit FCZ-Trainer Henriksen ab: «Irgendein Gelaber»

Görtler rechnet mit FCZ-Trainer Henriksen ab: «Irgendein Gelaber»

16.12.2023

St.Gallen schlägt den FC Zürich und baut seine eindrückliche Heimserie auf neun Siege aus. Besondere Motivation gab dem FCSG ausgerechnet FCZ-Trainer Bo Henriksen.

Sandro Zappella

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der FC St.Gallen holt gegen den FC Zürich vor einer Rekordkulisse den neunten Sieg im neunten Heimspiel der Saison.
  • FCSG-Captain Lukas Görtler erklärt nach dem Spiel im Interview bei blue Sport, dass FCZ-Trainer Bo Henriksen mit seinen angriffigen Aussagen im Vorfeld die ganze St.Galler Mannschaft motiviert habe.
  • St.Gallen-Trainer Peter Zeidler hat eine Erklärung für die unheimliche Heimserie der Ostschweizer: «Unser Publikum spielt eine entscheidende Rolle.»

Der FC St.Gallen gewinnt zum ersten Mal seit Juli 2022 wieder gegen den FC Zürich. Dank des Sieges ziehen die Ostschweizer zudem am FCZ vorbei auf Tabellenrang zwei.

Besonders motiviert waren die FCSG-Spieler offenbar auch wegen Zürich-Trainer Bo Henriksen. Dieser sagte in einem Interview mit dem FCZTV am Tag vor dem Spiel: «Wir wollen ihnen die Party zerstören und dort gewinnen. Wir wissen, dass sie nicht gerne gegen uns spielen und das System etwa 15 Mal wechseln während der Partie, weil sie uns nicht kontrollieren können.»

Nach dem 1:0-Sieg erschien FCSG-Captain Lukas Görtler bei blue Sport zum Interview und sagte darauf angesprochen: «Ich habe das Interview gestern Abend gesehen und habe es in die Mannschafts-Gruppe geschickt und dazu geschrieben: ‹Bitte Jungs, lasst uns zeigen, dass das nur irgendein Gelaber ist.›» Weiter erklärt Görtler, dass man schon in Zürich (das Spiel endete 1:1) die bessere Mannschaft gewesen sei und Henriksen sich schon damals beklagt habe, dass St.Gallen nie aufs Tor geschossen und nur lange Bälle gespielt habe.

Görtler nimmt dann noch weiteren Bezug auf das Henriksen-Interview vom Vortag: «Heute haben wir sie in der ersten Halbzeit erdrückt. Für das, dass wir nur 15 Mal pro Spiel das System tauschen, dass wir ein Chaos-Spiel daraus machen, dass wir es nicht gewohnt sind, dass 2'500 Gäste-Fans da sind, muss ich sagen, haben wir ein gutes Spiel gemacht.»

Weiter findet Görtler: «Vielleicht sollte er seine Mannschaft besser darauf einstellen, was der Kybunpark bedeutet, wenn der ausverkauft ist.» Deshalb mache es umso mehr Spass, so ein Spiel zu gewinnen, wenn man vor dem Spiel so ein Interview höre. 

Heimserie verlängert – dank des Publikums

20'029 Zuschauer sorgten in St.Gallen für Feststimmung und einen Klubrekord. Noch nie waren bei einem Heimspiel des FCSG so viele Zuschauer im Stadion gewesen. Und die vielen Zuschauer wurden ein weiteres Mal verwöhnt, denn die St. Galler holten sich den neunten Sieg im neunten Heimspiel der Saison. Die Serie dauert aber schon länger: Saisonübergreifend hat der FC St.Gallen nun elf Heimspiele in Serie gewonnen. Das ist die zweitlängste solche Serie in der Super League. Die Liga-Bestmarke halten die Young Boys mit 17 Heimsiegen in Serie aus den Saisons 2019/2020 und 2020/2021.

St.Gallen-Trainer Peter Zeidler nennt nach dem Spiel den Hauptgrund, weshalb der FCSG zu Hause eine Macht ist: «Natürlich unser Publikum, die sich selber feiern und die uns natürlich unterstützen in den Momenten, in denen wir sie brauchen. Die spielen da die entscheidende Rolle.» Man wolle diese Heimstärke weiter ausbauen, aber auch an den Schwächen arbeiten – die habe man, sobald man von St.Gallen wegfahre.

Zeidler: «Das ist St. Gallen»

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16.12.2023

Zuerst geht es für St.Gallen aber auf Rang 2 liegend in die Winterpause. Eine zusätzliche Motivation, wie Zeidler erklärt: «Fünf Wochen ist die Tabelle jetzt gleich, fünf Wochen kann man jetzt immer die Tabelle anschauen, das motiviert.»