Die Luzerner Spionage-Aktion in St.Gallen hat letzte Woche für Aufregung gesorgt. Der nächste Gegner des FCSG ist heute Dienstag der FC Zürich. Dessen Trainer gibt zu, dass er auch schon Spionage betrieben hat.
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- Der FC St.Gallen wurde letzte Woche im Training vom FC Luzern «ausspioniert» – und verlor das Spiel am Wochenende dann 2:3.
- Heute Dienstag will der FCSG auf die Pleite reagieren. Der Tabellenführer aus Zürich ist zu Gast im Kybunpark. blue Sport überträgt das Spiel live, Anpfiff ist um 20.30 Uhr.
- FCZ-Trainer Ricardo Moniz spricht im Vorfeld der Partie über die Luzerner Spionage-Aktion und gibt zu: «Ich habe das auch getan.»
Letzten Donnerstag schickte FCL-Trainer Mario Frick seinen Sohn Yanik zum Trainingsgelände des FC St.Gallen. Er soll Videoaufnahmen machen und herausfinden, welche Spieler trainieren und welche nicht, so der Auftrag. «Das gehört zu einer professionellen Gegneranalyse dazu», verteidigt Frick die kuriose Aktion gegenüber blue Sport und sagt, es sei auch darum gegangen, Verwirrung zu stiften.
Von Spionage will der Luzern-Trainer nicht sprechen. «Es war ein öffentliches Training. Beobachten ist das schönere Wort», sagt er. Wie auch immer: Die Aktion war ein Erfolg. Luzern gewann das Duell in St.Gallen am Samstag 3:2.
Dem FCSG bietet sich heute Abend die Chance auf eine Reaktion. Der FC Zürich ist zu Gast in der Ostschweiz (20.30 Uhr live auf blue Sport) und will die Tabellenführung mit einem Sieg ausbauen. Ob im Vorfeld der Partie auch ein Zürcher Spion auf dem St.Galler Trainingsgelände aufgetaucht ist, ist nicht überliefert.
Moniz: «Ganz normal, auch wenn es verboten ist»
FCZ-Trainer Ricardo Moniz wäre ein unangekündigter Besuch aber durchaus zuzutrauen. Denn er hat zugegeben, dass er selbst auch schon auf Spionage-Mission war. An einer Pressekonferenz spricht Moniz offen über das Thema. «Bei Europacup-Spielen trainierst du am Tag vor dem Spiel im Stadion. Und du weisst ganz genau, dass dir der Gegner dabei zuschaut. Auch wenn das offiziell verboten ist. Das ist ganz normal», sagt er.
«Ich habe das selber auch getan, als ich beim HSV war», lacht der 60-Jährige. «Ich musste mich in der Arena verstecken.» Für den Erfolg müsse alles getan werden. Den Gegner ganz genau zu beobachten, gehöre da auch dazu. Moniz: «Manchmal muss man an die Grenzen gehen.»
Dass der FCZ-Coach für den Erfolg nicht vor unkonventionellen Massnahmen zurückschreckt, hat er in dieser Saison auch schon bewiesen. Bislang ist der Plan aufgegangen, Zürich ist noch immer ungeschlagen und steht an der Tabellenspitze. Folgt am Dienstagabend in St.Gallen der nächste Sieg?
Di 24.09. 20:15 - 22:50 ∙ blue Sport Live ∙ FC St.Gallen 1879 - FC Zürich
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