Der FC Sion lässt bei Mario Balotelli nicht locker und soll sich mit dem Stürmerstar auch einig sein. Knackpunkt bleibt nach wie vor die Ablösesumme. Derweil hat sich das Thema Mattia Bottani wohl erledigt.
Dieser Transfer habe Priorität, sagte Sion-Sportchef Barthélémy Constantin am Wochenende im SRF über die Verhandlungen mit Mario Balotelli. «Ich will ihn und der Präsident (Vater Christian Constantin) will ihn auch. Wir wissen, dass wir mit ihm qualitativ einen Sprung machen können.»
Gemäss Informationen von blue Sport sind sich die Walliser mit Balotelli grundsätzlich einig. Sion würde auch der Bitte des Italieners nachkommen, seinen Wohnsitz in seiner Heimatstadt Brescia behalten zu können. Das ist dem 31-Jährigen offenbar sehr wichtig.
Brescia ist 300 Kilometer und damit rund vier Autostunden von Sion entfernt. Er könnte seine freien Tage so bei seinen Liebsten in Norditalien verbringen. Ein grosser Pluspunkt für den FC Sion auf Balotellis Suche nach dem neuen Verein.
Adama Demirspor verlangt (noch) zu viel
Ob der 36-fache Nationalspieler überhaupt wechseln wird, ist allerdings längst nicht beschlossen. Noch besitzt er bei Adana Demirspor einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Und die Türken beharren offenbar auf dem Preis von kolportierten 3,2 Millionen Euro.
«Wir arbeiten noch am Deal, es sind harte Verhandlungen, aber wir sind jeden Tag dran», sagte Barthélémy Constantin am Samstag am Rande von Sions 0:0 gegen Servette. Heisst wohl, dass die Vereine noch ein ganzes Stück voneinander entfernt sind, was die Ablöse betrifft. «So viel will ich nicht bezahlen», hatte Sion-Präsident Christian Constantin schon letzte Woche gegenüber «Le Matin» zum 3,2-Millionen-Preisschild gesagt.
Möglich, dass Adana Demirspor abwartet, ob noch ein anderer Verein kommt und die geforderte Summe auch bezahlt. Auch wenn die Walliser den Deal möglichst schnell über die Bühne bringen wollen, ist wohl noch etwas Geduld gefragt.
Bottani wohl keine Option mehr
Ein weiterer Name, der zuletzt in der Walliser Gerüchteküche hochgekocht wurde, ist der von Mattia Bottani. Constantin soll dem Lugano-Urgestein ein lukratives Angebot gemacht haben. Bottani will eigentlich in Lugano bleiben, erhofft sich aber eine Vertragsverlängerung mit einer Lohnerhöhung.
Sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2024 und gemäss blue-Informationen will Lugano den Lohnvorstellungen des 31-Jährigen zumindest vorerst nicht nachkommen, Sion hingegen schon. Trotzdem sieht es aktuell eher nach einem Verbleib im Tessin aus.
«Ich denke, dass ich auch am 31. August noch in Lugano sein werde. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag hier und fühle mich wohl. Das ist mein Zuhause, hier bin ich aufgewachsen», sagte Bottani am Wochenende zu blue Sport. «Ich glaube nicht, dass es mit dem Vertrag Probleme geben wird.»
Lugano will Bottani ohnehin nicht abgeben. Zumindest nicht an einen direkten Liga-Konkurrenten. Ein Thema war offenbar ein Wechsel zu Partnerverein Chicago Fire, doch das kommt für Bottani dem Vernehmen nach nicht infrage.