Lars Villigers Penalty-Fehlschuss gibt am Wochenende zu reden. Bei blue Sport erklärt der FCL-Stürmer, warum er den Elfmeter mit links geschossen hat und blickt aufs bevorstehende EM-Quali-Finale mit der U21-Nati.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Mit seinem verschossenen Elfmeter sorgt Lars Villiger am letzten Wochenende für Diskussionen.
- Hat der Luzern-Stürmer wirklich mit seinem schwachen Fuss geschossen? Bei blue Sport sorgt Villiger für Klarheit: «Ich bin beidfüssig.»
- Mit dem FCL steht Villiger an der Tabellenspitze. Nun stehen aber die entscheidenden EM-Quali-Spiele mit der U21-Nati im Fokus. «Wir können und müssen die beiden Spiele gewinnen», sagt er.
«Villiger bewirbt sich für den peinlichsten Elfmeter der Saison», titelt blue Sport am Sonntag. Mit seinem Versuch gegen Lausanne (2:2) scheitert der Luzern-Youngster kläglich. Er scheint den Ball gar nicht richtig zu treffen, der wird so zur leichten Beute für Lausanne-Goalie Karlo Letica.
Kann mal passieren. Kurios an der Sache aber: Villiger hat mit links geschossen. Auf «Transfermarkt» und auch auf der Liga-Seite steht, dass der 21-Jährige Rechtsfuss ist. Zwei seiner vier Saisontore hat Villiger auch mit rechts geschossen, die anderen beiden per Kopf.
Warum hat der Stürmer gegen Lausanne mit dem linken Fuss abgedrückt? «Weil ich mein ganzes Leben lang die Penaltys immer mit links geschossen habe, nie mit rechts», erklärt Villiger bei blue Sport.
Er erläutert: «Ich bin beidfüssig. Viele wollen mir etwas andrehen, den rechten Fuss als meinen starken zusprechen. Selber habe ich das aber für mich nie definiert. Ich kann mit beiden Füssen gleich gut spielen.» Wird er seinen nächsten Penalty also wieder mit links schiessen? «Ja, definitiv», so Villigers klare Antwort.
Tabellenführung – auch dank Villiger
Das Thema scheint für den jungen Angreifer aber abgehakt. Zumal es ihm und seinem FCL ja hervorragend läuft. Luzern steht nach neun Spielen an der Tabellenspitze der Super League, Villiger hat mit seinen vier Toren und zwei Assists grossen Anteil am Erfolg. Er ist der zweitbeste Skorer der Liga.
Der FC Luzern ist der Klub in der Super League, der mit Abstand am meisten auf die eigene Jugend setzt. Das grosse Vertrauen in die jungen Wilden scheint das Erfolgsgeheimnis in der Innerschweiz zu sein.
«Es ist ein gutes Zusammenspiel zwischen den Jungen, den Routiniers und den Neuzugängen. Stefan Knezevic zum Beispiel bringt sehr viel Erfahrung mit, Andrejs Ciganiks hat schon viele Länderspiele gemacht (für Lettland, Anm. d. Red.)», erklärt Villiger. «Diese Komponente hat uns letztes Jahr etwas gefehlt. Jetzt passt alles ganz gut zusammen, wir sind in einem guten Flow und so wollen wir auch weitermachen.»
Schafft die U21-Nati die EM-Qualifikation?
Villigers Fokus liegt aktuell aber nicht auf den Titelträumen der Luzerner, sondern auf den bevorstehenden EM-Quali-Spielen mit der U21-Nati. Die Schweiz steht in ihrer Gruppe auf Rang 1, bekommt es in den letzten beiden Spielen aber mit dem zweitplatzierten Finnland (Freitag) und dem drittplatzierten Rumänien (Dienstag) zu tun und hat nur einen Punkt Vorsprung auf die beiden Gegner.
«Wir haben es in den eigenen Füssen. Wir wissen, was wir für Qualitäten im Team haben und dass wir eine gute Mannschaft sind. Mit dieser Einstellung können wir in diese zwei Spiele gehen», sagt Villiger, der in der Quali bislang zwei Tore erzielt hat. «Wir können und müssen diese beiden Spiele gewinnen, wir sind der Favorit. Sie müssen uns jagen, nicht wir sie.»
Das womöglich vorentscheidende Spiel gegen Finnland geht ausgerechnet in der Luzerner Swissporarena über die Bühne, der Heimstätte von Villiger und seinen U21-Nati-Kollegen Pascal Loretz, Severin Ottiger und Luca Jaquez. Villiger: «Es ist sicher ein Vorteil, dass wir zuhause spielen können. In Luzern, wo einige von uns auch im Verein spielen oder mal gespielt haben. Wir erwarten viele Fans und eine gute Stimmung.»