YB war in den letzten Jahren stets ein Synonym für Ruhe. Damit ist es nun wohl endgültig vorbei. Nach dem Ausscheiden im Cup-Viertelfinal gegen Sion spricht Trainer Raphael Wicky von einer «schwierigen Phase». Der Druck nimmt zu.
29.02.2024, 23:40
01.03.2024, 13:13
Jan Arnet
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Young Boys scheitern im Cup-Viertelfinal an Challenge-League-Leader Sion.
- Es ist der nächste Dämpfer für die Berner, die von den letzten sechs Pflichtspielen nur eines gewinnen konnten.
- «Es ist eine schwierige Phase, eine schwierige Woche. Wir müssen zusammenstehen und können da nur gemeinsam wieder rauskommen», sagt Trainer Raphael Wicky dem SRF.
Letzte Woche das (erwartete) Aus in der Europa League gegen Sporting Lissabon. Am Wochenende das verlorene Spitzenspiel gegen Servette. Und jetzt die Pleite im Cup-Viertelfinal gegen das unterklassige Sion. Die Young Boys finden nicht aus ihrer Negativspirale.
Die Situation wird immer angespannter. Zumal es auch neben dem Platz knistert. Nach dem Servette-Spiel äusserte Captain David von Ballmoos Kritik an der Einstellung seiner Teamkollegen: «Ich habe das Gefühl, der eine oder andere hatte zu wenig Motivation», sagte der Goalie zu blue Sport. Und: «Servette war geiler als wir darauf, hier zu gewinnen. Das kann ich so nicht akzeptieren. Das nervt mich.»
Ob die deutliche Wortwahl dazu führte, dass Raphael Wicky im Cup gegen Sion einen Wechsel im Tor vornahm und Anthony Racioppi mal wieder das Vertrauen gab, ist unklar. Aber auch mit einem neuen Goalie läuft es YB nicht wie gewünscht. Die Berner stolpern über ein gross aufspielendes Sion, der 2:1-Sieg des Unterklassigen ist alles andere als unverdient.
«Wir sind zu spät aufgewacht. Einmal mehr haben wir gegen eine kompakte Verteidigung keine Lösungen gefunden. Es ist eine schwierige Phase, in der wir drinstecken. Wir müssen jetzt zusammenstehen und weitermachen», sagt YB-Mittelfeldspieler Sandro Lauper nach dem Cup-Aus beim SRF. «Der Cup war ein grosses Ziel. Der Fokus liegt jetzt auf der Meisterschaft. Da stehen wir immer noch gut da. Das müssen wir wieder in unsere Köpfe bringen.» Vier Punkte hat YB noch Vorsprung auf Servette.
Druck auf Wicky nimmt zu
Für Trainer Wicky ist das Cup-Aus ein besonders grosser Rückschlag. Noch immer herrscht Unklarheit über seine Vertragssituation. Wickys Kontrakt läuft zum Saisonende aus, Christoph Spycher verzichtete zuletzt im Fussball-Talk «Heimspiel» bei blue Sport auf ein klares Bekenntnis und sagte: «Wenn der Entscheid gefällt wäre, würden wir ihn kommunizieren.»
YB hat aus den letzten sechs Spielen nur eines gewonnen. Von einer «grossen Enttäuschung» spricht Wicky nach der Pleite in Sion. «Es ist eine schwierige Phase, eine schwierige Woche. Wir müssen zusammenstehen und können da nur gemeinsam wieder rauskommen.»
Wollen die Young Boys nicht auch noch die Meisterschaft verspielen, brauchen sie dringend ein Erfolgserlebnis. Am Sonntag ist YB zu Gast beim FC Zürich. Im Letzigrund gegen den FCZ gewonnen haben die Berner letztmals vor mehr als drei Jahren.
So 03.03. 16:00 - 19:35 ∙ blue Sport Live ∙ UHD HDR FC Zürich - BSC Young Boys
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