Unschönes Foul analysiert Wie kann Servettes Crivelli für dieses Brutalo-Foul nicht Rot sehen?

Martin Abgottspon

26.8.2023

Schiedsrichter-Experte Grossen: «Ich verstehe nicht, wieso hier nicht auf Rot entschieden wird»

Schiedsrichter-Experte Grossen: «Ich verstehe nicht, wieso hier nicht auf Rot entschieden wird»

Das Foul von Enzo Crivelli an Yverdons Goalie Kevin Martin war nicht schön mitanzuschauen. Umso grösser ist das Unverständnis bei den Experten, dass er dafür nicht vom Platz gestellt wurde.

26.08.2023

Mit gestrecktem Bein und den Stollen voran trifft Servettes Enzo Crivelli den Yverdon-Goalie Kevin Martin am Körper. Eigentlich eine klare Rote Karte, doch Schiedsrichter Lionel Tschudi entscheidet sich anders.

Martin Abgottspon

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Servette verliert mit 1:4 gegen Aufsteiger Yverdon, und Enzo Cirvelli begeht ein brutales Foul gegen Yverdons Torwart Kevin Martin, für das er nur eine Gelbe Karte erhält.
  • Schiedsrichter-Experte Bruno Grossen ist der Meinung, dass eine Rote Karte angebracht gewesen wäre, da die Attacke rücksichtslos und die Verletzungsgefahr hoch war.
  • Trotz der Kontroverse konnte Kevin Martin das Spiel zu Ende bringen, und auch Cirvelli kam «mit einem blauen Auge» davon, wie blue Sport Experte Pascal Zuberbühler anmerkt.

Es war ein rabenschwarzer Abend an diesem Samstag für Servette gegen Aufsteiger Yverdon. Gleich mit 1:4 verliert der Vize-Meister am Ende. Gut möglich, dass da beim einen oder anderen Akteuer auch etwas Frust im Spiel war.

Das wäre zumindest eine Erklärung für das brutale Foul von Enzo Cirvelli gegen Yverdons Goalie Kevin Martin. Mit gestrecktem Bein und den Stohlen voran fliegt der Stürmer mitten in den Schlussmann. Schiedsrichter Lionel Tschudi zögert nicht lange und zeigt ihm für das Vergehen die Gelbe Karte. Nur Gelb.

Yverdon – Servette 4:1

Yverdon – Servette 4:1

Credit Suisse Super League, 5. Runde, Saison 23/24

26.08.2023

«Die Verletzungsgefahr war riesig»

Video-Schiedsrichterin Esther Staubli bittet Tschudi daraufhin, sich die Szene nochmal genau anzuschauen. Spätestens jetzt wäre die Rote Karte mehr als angebracht gewesen, wie auch der Schiedsrichter-Experte Bruno Grossen festhält. «Es wäre ihm da wirklich kein Zacken aus der Krone gebrochen. Das war eine solch rücksichtslose und grobe Attacke. Die Verletzungsgefahr war riesig (...). Ich hätte mir da klar gewünscht, dass der Schiedsrichter auf Rot gewechselt hätte.»

Ähnlich beurteilt auch blue Sport Experte Pascal Zuberbühler die Situation. Er versteht zwar, dass das Bein eines Stürmers mal etwas höher sein kann. «Aber er macht dabei eine Art Kung-Fu-Bewegung. Aus diesem Grund war mich eigentlich klar, dass Tschudin Rot zeigen wird.»

So gesehen kam der Angreifer nochmal mit einem blauen Auge davon. Sein Gegenüber zum Glück auch. Kevin Martin konnte anschliessend die letzten Minuten der Partie noch zu Ende spielen.