Holpriger Start des FC Basel Hitz schlägt Alarm: «Wir stecken einmal mehr in einer schwierigen Phase» 

SB10/SDA

6.8.2023 - 20:03

GC – Basel 3:1

GC – Basel 3:1

Credit Suisse Super League, 3. Runde, Saison 22/24

06.08.2023

Drei Punkte nach drei Spielen, dazu das blamable Aus in der 2. Runde der Conference-League-Qualifikation gegen den kasachischen Vertreter Tobol Kostanai: Beim FC Basel läuft es derzeit nicht rund.

Keystone-SDA, SB10/SDA

«Wir stecken einmal mehr in einer schwierigen Phase», konstatierte Goalie Marwin Hitz nach der 1:3-Niederlage gegen GC. Man sei wieder sehr schlecht in die Saison gestartet, fast noch schlechter als in der letzten Spielzeit. Dem ist tatsächlich so. Vor einem Jahr stand der FCB nach drei Runden auf dem 3. Platz mit fünf Punkten aus drei Spielen. Nun sind die Basler im 9. Rang klassiert.



Moral bewiesen

«Es läuft vieles nicht gut. Jeder ist sich dessen bewusst.» Hitz äusserte sich im Interview mit blue Sport nach dem Spiel ruhig und reflektiert, sprach die wunden Punkte an. «Wir haben zu einfach Tore erhalten, uns dann einigermassen zurückgekämpft.» Mit Rückschlägen kennen sich die Basler aus. Dass sie nach dem 0:2 und dem 1:3 trotz leerer Batterien nicht den Kopf hängen liessen, zeugt von Moral in der Mannschaft. Doch was der FCB momentan auch anfasst, es geht in die Brüche.

Hitz: «Einmal mehr eine schwierige Phase für uns»

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06.08.2023

Barry als Sinnbild

Sinnbildlich für die Gemütsverfassung in Basel steht Neuzugang Thierno Barry. Der 20-jährige Franzose kam im Sommer vom belgischen Zweitligisten SK Beveren. Im ersten Spiel musste er mit Gelb-Rot vom Platz, in der Conference League sah er nach einem Hands auf der Torlinie direkt Rot. Und auch gegen die Grasshoppers kämpfte Barry unglücklich. Sein Tor zum 2:3 wurde durch den Videoassistenten aberkannt, nur wenig später landete ein Abpraller von seinem Bein nach einem Abschlag von GC-Goalie Justin Hammel nicht im Tor, sondern am Pfosten. «Es kommt vieles zusammen», sagte Hitz nach der Partie.

Wir haben hier aufgrund der ersten Halbzeit verdient verloren, wenn man sich so ungeschickt anstellt wie wir. Wir hatten nach vorne sehr viele Aktionen, aber wenn man nur ein Goal schiesst, dann ist das definitiv zu wenig, meint auch ein enttäuschter Dominik Schmid. «Wir haben uns einfach extrem dumm angestellt», so der 25-Jährige und betont: «Das darf uns nicht passieren.» 

Schmid: «Extrem dumm angestellt»

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06.08.2023

Müdigkeit wegen des Spiels am Donnerstag in Kasachstan will er nicht als Ausrede gelten lassen. Der Linksverteidiger, der vor seinem Transfer im Sommer drei Saisons bei den Hoppers spielte, sieht Handlungsbedarf: «Wir sind wieder eine Mannschaft auf dem Platz gewesen, die es so gar noch nicht gab. Die Automatismen, die müssen kommen – sie sollten eigentlich schon lange da sein», mahnt Schmid. Sein Fazit: «Wir müssen uns einfach finden. Es braucht vielleicht noch Zeit, auch wenn es eigentlich keine Zeit gibt.»

Ein Trainer, der Zeit braucht

Der neue Trainer Timo Schultz hätte sich den Start in sein Abenteuer FC Basel sicher anders vorgestellt. Doch mit schwierigen Situationen und holprigen Anfängen kennt sich der 45-jährige Deutsche aus. Bei seiner ersten Profi-Station als Trainer in St. Pauli landete er in den ersten 16 Spielen nur einen Sieg. Die Klubführung hielt an ihm fest. Er dankte es mit zwölf Siegen in den folgenden 16 Spielen. So gesehen tun die Verantwortlichen beim FC Basel gut daran, Timo Schultz in Ruhe arbeiten zu lassen.

Nachdenkliche Mienen beim neuen Basler Trainer Timo Schultz und seinem Staff. Auch gegen GC gab es für ihr Team keine Punkte
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Keystone

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