YB muss zum Auftakt gleich auf mehrere Stammspieler verzichten. Gleich fünf Profis – darunter Sturmrakete Elia und Abwehrchef Camara – sind beim Afrika-Cup.
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- Hypothek zum Auftakt: Die Young Boys müssen in den ersten Rückrundenspielen auf mehrere Stars verzichten. Gleich fünf Profis sind beim Afrika-Cup.
- Damit stellt YB gleich die Hälfte aller «Schweizer» Afrika-Cup-Teilnehmer. Mischt der Afrika-Cup den Titelkampf auf?
- Trainer Raphael Wicky sagt: «Klar, verlieren wir Qualität, aber Sorgen mache ich mir deshalb keine.»
Mit drei Siegen aus den letzten drei Spielen vor der Winterpause konnten sich die Young Boys an der Tabellenspitze der Super League leicht absetzen. Fünf Punkte beträgt nun der Vorsprung auf St.Gallen – sieben sind es auf Zürich und Servette.
Doch der Jahresauftakt für YB wird heikel, denn das Team von Raphael Wicky ist empfindlich geschwächt. Abwehrchef Mohamed Ali Camara (Guinea), Stürmerstar Meschack Elia (DR Kongo), Saidy Janko, Ebrima Colley (beide Gambia) und Miguel Chaiwa (Sambia) sind beim Afrika-Cup. Mit fünf Spielern stellt der Leader die Hälfte aller «Schweizer» Afrika-Cup-Teilnehmer. Ausserdem fehlt Kastriot Imeri verletzt und Ulisses Garcia, der zu Olympique Marseille wechselt.
Trainer Wicky gibt sich trotz den namhaften Absenzen locker. «Klar verlieren wir Qualität, das sind alles sehr gute Spieler. Aber Sorgen mache ich mir deshalb keine, auf diese Aufgebote für den Afrika-Cup haben wir uns vorbereitet», sagt er im Interview mit blue Sport.
«Wie lange sie fehlen werden, weiss ich nicht»
Viel lieber als mit den abwesenden Stars Elia, Camara & Co., beschäftigt er sich mit den anwesenden Spielern. «Diese Absenzen sind immer auch eine Chance für andere Spieler. Wir haben noch immer sehr viel Qualität im Team. So muss man das sehen, alles andere wäre Energieverlust.»
Wicky glaubt, dass sein Kader breit genug ist, um die Absenzen aufzufangen. Zumindest, solange alle gesund bleiben. Wie lange seine Afrika-Cup-Fahrer fehlen werden, weiss er nicht. «Der eine oder andere hat schon gute Chancen, die Gruppenspiele zu überstehen.»
Bei der Konkurrenz hat man die grosse Abwesenheitsliste bei den Bernern zur Kenntnis genommen. «Klar ist das eine Hypothek für YB zum Auftakt», sagt FCZ-Captain Yanick Brecher. Wie schnell man Punkte verlieren kann, haben er und die Zürcher Ende Vorrunde gesehen, wo man sich innert weniger Tage die sieben Punkte Rückstand auf YB eingehandelt hat. «Auch YB wird schwierige Phasen zu überstehen haben», so Brecher, «schön ist, dass alles noch relativ eng ist. Da sind noch andere Teams, die YB ein Bein stellen können.»
FCSG-Coach Zeidler verzichtet noch auf eine Kampfansage
Als YB-Jäger Nummer eins hat der FC St. Gallen überwintert. Fünf Punkte liegt Trainer Peter Zeidler und sein Team zurück – und mit Goalie Lawrence Ati Zigi (Ghana) weilt nur ein einziger St. Galler am Afrika-Cup.
Dennoch ist Zeidler weit davon entfernt, Titelambitionen zu äussern. Zu präsent ist die klare 0:3-Pleite im Direktduell im Wankdorf am 9. Dezember. Eine Kampfansage von Zeidler gibt's nicht, zumindest noch nicht. «Wir haben erst einmal auswärts gewinnen können. Nach fünf Auswärtssiegen können wir dann noch einmal reden.»
Wie YB ohne seine Afrika-Cup-Stars aus den Startlöchern kommt? Am Samstag wissen wir's. Dann empfangen die Berner um 18 Uhr GC im Wankdorf (live auf blue Sport).