Andrey Rublev legt in den vergangenen Jahren in der ATP-Weltrangliste einen beeindruckenden Aufstieg hin, mittlerweile ist er die bereits die Weltnummer 8. Davon profitiert er auch in Doha, wo er «gratis» in den Halbfinal einzieht.
Im März 2019 sucht man Andrey Rublev noch vergeblich in den Top 100 der Weltrangliste. Ein Jahr später dagegen ist der heute 23-Jährige bereits in die besten 15 vorgestossen. Seither gehört junge Russe umumstritten zur Weltspitze, im Jahr 2020 ist er gar der Spieler mit den meisten Turniersiegen. Und er knüpft in diesem Jahr nahtlos an die Erfolge an.
Erst am Sonntag holt er sich in Rotterdam den Titel. Es ist nach Hamburg, St. Petersburg und Wien sein vierter ATP-500-Turniersieg in Folge – auf dieser Stufe gewinnt der Russe seine letzten 20 Matches allesamt. Das Freilos, das Rublev als Turniernummer 3 in Doha geniesst, hat er sich also definitiv verdient. So einfach wie in der katarischen Hauptstadt dürfte es Rublev aber noch nie in den Halbfinal geschafft haben.
Ohne Einsatz im Halbfinal
Denn nach dem Freilos zum Auftakt geht es für Rublev im gleichen Stil weiter. Erst muss Routinier Richard Gasquet für den Achtelfinal passen, dann gibt auch Martin Fuscovic für den Viertelfinal Forfait. Ohne den Platz überhaupt zu betreten, steht der Seriensieger deshalb bereits im Halbfinal. Dass ein Profi ohne zu spielen unter die letzten Vier vorstösst, hat es auf der ATP-Tour noch gar nie gegeben.
Rublev wirds egal sein. Er kassiert neben den 90 Punkten im Ranking umgerechnet ganze 34'155 Schweizer Franken – quasi umsonst. Gleichzeitig dürften seine Kraftreserven nach der intensiven Woche in Rotterdam für s Halbfinal längst wieder aufgeladen sein. Dort trifft er auf den Sieger der Partie zwischen Dominic Thiem und Roberto Bautista Agut – es sei denn, die Verletzungsmiserie von Rublevs Gegnern hält an.