Wimbledon Bencic schwer enttäuscht: «Es zerreisst mich im Moment»

aus Wimbledon: Luca Betschart

6.7.2019

Die Enttäuschung nach der Niederlage sitzt bei Belinda Bencic tief.
Die Enttäuschung nach der Niederlage sitzt bei Belinda Bencic tief.
Bild: Getty

Belinda Bencic liegt in ihrer Drittrundenpartie eigentlich immer in Führung und hat alle Vorteile auf ihrer Seite. Umso schmerzhafter für die 22-Jährige, dass sie trotzdem verliert.

Wie schon im ersten Satz legt Belinda Bencic gegen Alison Riske auch im dritten Satz einen optimalen Start hin, geht überzeugend mit 3:0 in Führung und liefert damit die perfekte Antwort auf den ersten Satzverlust an diesem Turnier. Denn obwohl sie im zweiten Satz keinesfalls die schlechtere Spielerin ist, verliert sie diesen mit 4:6. «Das verlief unglücklich. Ich hatte bei 4:4 zwei Spielbälle, dann schlug sie viermal einen starken Return – da konnte ich mir nicht viel vorwerfen», blickt Bencic zurück.

Vielmehr trauert sie den vergebenen Möglichkeiten im dritten Satz nach, als sie nach dem Blitzstart gleich drei Möglichkeiten in Folge hat, mit einem Doppelbreak auf 4:0 davonzuziehen. «Dort hatte ich zweimal wirklich die Chance, da kam kein Ass von ihr. Da hatte ich es selber in den Händen.» Doch die Vorentscheidung sollte nicht gelingen. «Ich habe meine Chance heute nicht ausgenutzt, und dann kann man nicht gewinnen. Auf Rasen gegen so eine gute Gegnerin geht es dann halt noch schneller.»

Zufrieden mit der Leistung

Mit der taktischen Leistung war die Ostschweizerin über weite Strecken zufrieden: «Es lief eigentlich so, wie ich mir das vorgestellt habe. (…) Taktisch wusste ich, was mich erwartet. Ich musste etwas mehr riskieren, etwas mehr Fehler in Kauf nehmen.» Insbesondere beim Aufschlag habe sie mehr Doppelfehler gemacht, dafür aber auch mehr einfache Punkte gewonnen. «Ich fand, ich spielte sehr gut. Einfach am Schluss des zweiten und dritten Satzes ist es mir nicht mehr so gelungen.»



Umso bitterer ist diese Niederlage für Bencic, die sich auf der Unterlage in Wimbledon sehr wohl fühlte: «Es tut extrem weh im Moment, ich kann es gar nicht beschreiben. Es zerreisst mich. Ich werde sicherlich einige Tage brauchen, um über das hinweg zu kommen.»

Sie werde das Handy ausschalten und sich Ruhe gönnen – ansonsten gebe es allerdings nichts, das hilft. Es brauche einfach Zeit. Die will sich Bencic nun nehmen. «Jetzt habe ich Ferien, wie lange weiss ich noch nicht. Aber ich hoffe auf zehn Tage» 

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