Caroline Wozniacki (WTA 6) besiegte an den WTA Finals in Singapur im achten Anlauf erstmals Venus Williams und gewann als erste Dänin das Frauen-Masters im Tennis.
Für die 27-jährige Wozniacki stellt der Titelgewinn in Singapur der wohl grösste Erfolg dar, denn an Grand-Slam-Turnieren triumphierte die ehemalige Weltnummer 1 noch nie. Vor sieben Jahren hatte sie am Masters den Final verloren.
In Singapur zitterte sich Wozniacki zum Sieg. "Es schüttelt mich immer noch", sagte sie an der Siegerehrung. Die Dänin führte 6:4, 5:0. Dann kam Venus Williams, die diese Saison schon die Finals am Australian Open (gegen Serena Williams) und in Wimbledon (gegen Garbiñe Muguruza) verloren hatte, noch stark auf. Wozniacki: "Ich kontrollierte das Spiel. Aber plötzlich spielte Venus um Klassen besser als vorher. Ich hatte grosses Glück, dass ich es im zweiten Satz noch gerade so ins Ziel schaffte." Acht sei ihre Glückszahl, so Wozniacki. "Ich ahnte, dass ich Venus heute bezwingen würde, wenn überhaupt einmal in meiner Karriere."
Wozniacki verdiente sich den Sieg. Ihr gelangen 19 Gewinnschläge bei nur acht unerzwungenen Fehlern. In der Weltrangliste wird sie sich auf Platz 3 verbessern. Sie feierte zwei Turniersiege, beide im Herbst (Tokio und Singapur). Ausserdem beendet Wozniacki die Saison als Leaderin in den Sparten Einzelsiege (60) und Siege gegen Top-10-Spielerinnen (13).
Von der Women's Tennis Association (WTA) offiziell verabschiedet wurde Martina Hingis (37), die in Singapur ihre Karriere beendete. Die WTA erhob sie in den Legenden-Status. Am Donnerstag bei der offiziellen Rücktritts-Verkündung hatte Hingis permanent gelächelt. Bei der Verabschiedung auf dem Centre Court konnte aber die Schweizerin ebenso wie die WTA-Präsidentin Micky Lawler die Tränen nicht mehr zurückhalten; vor Rührung konnte kaum jemand noch sprechen. Auf dem Videowürfel waren nochmals die zahllosen Highlights ihrer Karriere zu sehen.
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