Casper Ruud gewinnt das Swiss Open in Gstaad und damit auch den zweiten Schweizer ATP-Event in diesem Jahr. Der Norweger setzt sich im Final gegen den Franzosen Hugo Gaston mit 6:3, 6:2 durch.
Zwei Monate nachdem er in Genf triumphiert hatte, war Ruud auch auf dem Sand von Gstaad nicht zu stoppen. Der 22-Jährige feierte beim Berner Traditionsanlass, der im letzten Jahr wegen Corona nicht stattgefunden hatte, seinen vierten Turniersieg auf der ATP-Tour. Zuvor hatte er in den letzten knapp anderthalb Jahren schon die Sandturniere in Buenos Aires, Bastad und eben Genf gewonnen.
Ruud wurde vom überraschenden Finalisten Gaston mehr gefordert als es das Resultat vermuten lässt. Aber der Favorit und ehemalige Beste der Junioren-Weltrangliste war mit seinem guten Service sowie dem sicheren und druckvollen Spiel in den entscheidenden Momenten effektiver. Nach 95 Minuten sicherte er sich den achten Sieg in ebenso vielen Partien auf Schweizer Boden und nähert sich punktemässig weiter den Top 10 an.
«Härtester Match der Woche»
Für den zwei Jahre jüngeren und in der Weltrangliste 141 Plätze schlechter klassierten Gaston war schon der Finalvorstoss ein unerwarteter Erfolg. Er hatte zuvor auf der ATP-Tour noch nie einen Viertelfinal erreicht. Im Berner Oberland, wo er als letzter Spieler ins Haupttableau gerutscht war, setzte er sich gegen drei gesetzte Spieler durch, unter anderem gegen den Chilenen Cristian Garin nach vier abgewehrten Matchbällen.
Mit Ruud brauchte es einen der in den letzten Monaten besten Sandspieler der Tour, um Gastons Erfolgslauf zu stoppen. Der Weltranglisten-14. aus Oslo hat seit Beginn des letzten Jahres auf dieser Unterlage so viele Matches gewonnen wie kein anderer (41). Den Final gegen Gaston ordnete er als «härtester Match» in dieser Woche ein: «Er hatte viele Möglichkeiten. Ich musste in den entscheidenden Momenten bereit sein. Das ist mit gelungen und war der Schlüssel zum Erfolg.»