Novak Djokovic steht beim Sandturnier in Rom unter den letzten Vier. In seinem Spiel gegen Dominik Koepfer muss er aber einen Satz abgeben. Aus Frust zertrümmert er einen Schläger. Dass ihn der Schiedsrichter auch noch «Federer» nennt, macht die Sache nicht besser.
Beim ATP-Turnier in Rom spielte sich Koepfer in den Vordergrund. Der Deutsche besiegte auf seinem Weg in den Viertelfinal unter anderem auch den an Nummer fünf gesetzten Franzosen Gael Monfils.
Gegen den Weltranglistenersten war dann Endstation für die Nummer 97. Doch der 26-Jährige zeigte gegen den Serben am Samstag erneut eine starke Leistung und forderte ihn 2:10 Stunden. Am Schluss hiess es 3:6, 6:4 und 3:6 aus Sicht des Deutschen.
Der Frust bei Djokovic über den Satzverlust sass tief. So zertrümmerte er auf dem Platz wutentbrannt seinen Schläger. «Das ist sicherlich nicht die beste Botschaft, vor allem für junge Tennisspieler, die auf mich schauen», gab er später zu. «Ich will das nicht, aber manchmal passiert es. Natürlich bin ich nicht perfekt, aber ich gebe mein Bestes.»
Immerhin musste nicht wie in New York ein(e) Unbeteiligte(r) daran glauben. Beim US Open schlug er einen Ball weg und traf dabei (unabsichtlich) eine Linienrichterin am Hals. Die Turnierleitung disqualifizierte ihn daraufhin, der angepeilte 17. Grand-Slam-Triumph war ausgeträumt.
Doch eine Liebesbeziehung pflegt der 33-Jährige auch in Italien nicht zu den Unparteiischen. Im Entscheidungssatz sagt der Schiedsrichter nach einem Game-Gewinn anstatt Djokovic ausgerechnet Federer. Seine Freude über den sprachlichen Aussetzer hielt sich in Grenzen.
Der Serbe trifft im Halbfinal nun auf den Norweger Casper Ruud. Der Weltranglisten-34. besiegte Lokalmatador Matteo Berrettini 4:6, 6:3, 7:6 (7:5). Im Endspiel des Masters könnte es für Djokovic zu einem Wiedersehen mit Rivale Rafael Nadal kommen. Der Zweite der Weltrangliste muss im Viertelfinale gegen den Argentinier Diego Schwartzman antreten.