Zürich
Roger Federer steht am Masters-1000-Turnier in Schanghai dank eines 7:5, 6:4-Erfolgs gegen Richard Gasquet im Halbfinal. Ob er am Samstag (ca. 14.00 Uhr) gegen Juan Martin Del Potro antreten muss oder kampflos in den Final einzieht, ist offen.
Del Potro (ATP 23) setzte sich in seinem Viertelfinal gegen den Serben Viktor Troicki nach gut zwei Stunden 4:6, 6:1, 6:4 durch, quälte sich aber angeschlagen durch die letzten Games. Beim Stand von 2:2 im Entscheidungssatz stürzte er unglücklich auf das linke Handgelenk - jenes Handgelenk, das ihn zwischen 2014 und 2015 zu mehreren Operationen und monatelangen Pausen gezwungen hatte. Im Anschluss an die Partie begab sich der Argentinier für ein MRI in ein Spital. Etwas habe sich nach dem Sturz nicht gut angefühlt, teilte er mit. Er werde im Halbfinal nur antreten, wenn er sich 100 Prozent fit fühle. Der Entscheid dürfte kurzfristig fallen.
Derlei Probleme kannte Federer auch in seinem dritten Spiel nach einmonatiger Turnierpause nicht. Der als Nummer 2 gesetzte Baselbieter bezwang den Franzosen Richard Gasquet (ATP 31) in 78 Minuten ohne Umwege und kann sich am Samstag körperlich fit und frisch bei Del Potro für die Viertelfinal-Niederlage am US Open revanchieren, falls das 23. Duell zwischen den beiden zustande kommt.
Seine Leistung gegen Gasquet stimmte ihn sehr zufrieden. "Das Spiel beinhaltete ein paar wunderbare Ballwechsel und machte richtig Spass, Richard hielt das hohe Tempo erstaunlich gut mit", befand Federer, der zum dritten Mal nach 2010 und 2014 das Endspiel des 1000er-Turniers in der chinesischen Metropole erreichen kann. Auf dem Weg zum 16. Sieg im 18. Duell mit Gasquet gab er zwar zum 1:1 im zweiten Satz seinen Service einmal ab, ansonsten blieb er bei eigenem Aufschlag souverän. Gasquet geriet dagegen öfter in Bedrängnis. Fünf von acht Breakbällen wehrte er ab.
Nadal mit erstem Satzverlust
Im zweiten Halbfinal spielt der topgesetzte Spanier Rafael Nadal gegen den Kroaten Marin Cilic, der auch sein drittes Spiel des Turniers (6:3, 6:4 gegen den Spanier Albert Ramos-Viñolas) ohne Satzverlust gewann. Nadal bekundete gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov mehr Mühe. Durch das 6:4, 6:7 (4:7), 6:3, seinen 870. Erfolg auf der ATP-Tour, zog der Weltranglisten-Erste in der ewigen Bestenliste als Nummer 6 mit Andre Agassi gleich. Es war sein 15. Sieg in Folge.
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