Australian Open Federer nach Startsieg: «Ich brauche solche Spiele vor Publikum»

Syl Battistuzzi, Melbourne

20.1.2020

Roger Federer blieb bei seinem Auftaktspiel bei den Australian Open schadlos. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger ist froh, wieder Matchpraxis gesammelt zu haben.

Mit 6:3, 6:2, 6:2 war es eine klare Angelegenheit gegen den US-Amerikaner Steve Johnson. Nur der Regen, weswegen der Weltranglisten-Dritte seine Partie unter dem geschlossenen Dach der Rod-Laver-Arena beenden musste, konnte den 38-Jährigen auf dem Weg zum Sieg ein wenig bremsen.

Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Schweizer nach der Partie. «Ich konnte variieren und dominieren», so Federer. «Ich hatte alles unter Kontrolle heute.» Federer war ohne Matchpraxis zum ersten sportlichen Höhepunkt der Tennis-Saison gereist. «Deshalb brauche ich solche Spiele vor Publikum», meint der sechsmalige Australian-Open-Sieger. Weil die aktuelle Weltnummer 3 vor dem Turnier auf den ATP Cup verzichtete, habe er vier Tage mehr Pause gehabt. «Denn das Ziel ist, in der zweiten Woche mental und körperlich frisch zu sein», sagt Federer.



Der Belag sei etwa gleich schnell – oder langsam – wie letztes Jahr, erläutert der Schweizer. Auch die Bälle würden sich ähnlich anfühlen wie 2019. «Man muss hier arbeiten für Punkte», erklärt er. Sein Slice beispielsweise hätte im Vorjahr bei der Niederlage gegen Stefanos Tsitsipas weniger Schaden angerichtet als er angenommen hätte.

Adaptionsphase ans Turnier

In der nächsten Runde wartet wohl der Serbe Filip Krajinovic auf ihn, der es mit dem französischen Qualifikanten Quentin Halys zu tun bekommt. Federer über Krajinovic: «Ich kenne ihn gut, ich habe erst letzte Woche mit ihm trainiert. Er ist ein guter Grundlinienspieler und hat eine starke Backhand.»



Auch einem Qualifikanten wäre er in der 2. Runde nicht abgeneigt. «In Grand Slams ist mir das lieber als bei anderen Turnieren, weil man da über fünf Sätze gehen kann.» Und fügt hinzu: «Für mich sind die ersten drei Runden der Schlüssel, um sich an den Druck zu gewöhnen, einfach ruhig zu bleiben, wenn es eng wird.»

Mit seiner 21. Teilnahme im Melbourne Park stellte Federer einen Rekord auf und überholte in der Statistik seinen ehemaligen Rivalen Lleyton Hewitt. 

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