Zwangspause Federer: «Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund zu trainieren»

SDA

23.5.2020 - 15:45

Keine Show für die Zuschauer, keine Lust auf Training: Roger Federer will erst wieder mit dem Training beginnen, wenn es einen konkreten Zeitplan für die Rückkehr zum Wettkampftennis gibt.
Keine Show für die Zuschauer, keine Lust auf Training: Roger Federer will erst wieder mit dem Training beginnen, wenn es einen konkreten Zeitplan für die Rückkehr zum Wettkampftennis gibt.
Source: Keystone

Roger Federer hat in der langen Pause wegen der Coronavirus-Pandemie keine Lust zu trainieren. Sobald wieder Wettkämpfe anstehen, werde er aber «super motiviert» sein.

In einem Online-Chat mit dem ehemaligen French-Open-Sieger Gustavo Kuerten erklärte der 38-jährige Basler, dass er derzeit nicht trainiere. «Physisch geht es mir gut», sagte der 20-fache Grand-Slam-Champion. «Aber ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund zu trainieren, denn es wird noch lange dauern bis wir wieder Wettkämpfe haben.»

Er sei seit seiner Knieoperation 2016 nie mehr fünf Wochen am Stück zuhause gewesen. «Es ist wichtig, sich jetzt gut zu erholen. Wenn wir wieder nahe dran sind, um wieder Turniere zu spielen und ich wieder ein Ziel habe, werde ich super motiviert sein.»

Für Federer gilt es Geisterspiele zu vermeiden

Federer erklärte auch, dass er mit Turnieren ohne Zuschauer nicht viel anfangen könne. «Ich kann mir Spiele in einem leeren Stadion nicht vorstellen und hoffe, dass es nie soweit kommt.» Er wisse, dass es diese Möglichkeit geben könnte. «Wir sollten auf den richtigen Moment zur Rückkehr warten, wenn wenigstens ein Drittel oder die Hälfte des Stadions gefüllt werden können.»

Wegen des Coronavirus ruht die Tennistour bis mindestens Ende Juli. Dabei mussten auch zwei der grossen Ziele Federers in diesem Jahr, Wimbledon und die Olympischen Spiele in Tokio, gestrichen werden. Während andere Spitzenspieler wie Dominic Thiem, Novak Djokovic oder Grigor Dimitrov in den nächsten Wochen bei regionalen, nicht von den Verbänden sanktionierten Turnieren Spielpraxis sammeln wollen, kann Federer dieser Idee offensichtlich wenig abgewinnen.

SDA

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