Im Interview mit «Tennis Talk Podcast» sprach Roger Federer hauptsächlich über sein Racket. Dazwischen beschrieb die Tennislegende, mit welchen Gefühlen er seinem Comeback entgegenfiebert.
Nächste Woche wird der Schweizer auf den Trainingsplatz zurückkehren und mit den Vorbereitungen für die neue Saison beginnen. Klar ist, dass Federer 2020 nicht mehr antreten wird. Zwei Knieoperationen musste er sich dieses Jahr schon unterziehen. Danach kam noch der Lockdown hinzu. Die letzten Monate hat er deshalb zu Hause bei seiner Familie verbracht.
Die spielfreie Zeit hat ihm aber offenbar gutgetan, wie er kürzlich verriet: «Ich war 20 Jahre lang immer unterwegs, permanent auf Reisen. Die längste Zeit zu Hause waren maximal fünf bis sechs Wochen. Da tut so eine Pause richtig gut. Ich kann runterkommen und ganz viel Zeit mit meiner Familie verbringen.»
Die Sehnsucht nach Tennis ist aber trotzdem gross. Die US Open habe er natürlich verfolgt, «es gab tolle Matches», so Federer. Auch der Turniersieg von Thiem dürfte nach seinem Gusto gewesen sein. Umso mehr, da sein Rivale Novak Djokovic sich mit der Disqualifikation selbst aus dem Rennen nahm. Der Serbe (17 Grand-Slam-Siege) kämpft zusammen mit Rafael Nadal (19) gegen Federer um den Rekord als Spieler mit den meisten Major-Triumphen.
Der 39-Jährige fiebert seinem Comeback entgegen: «Ich brenne darauf, auf die Tour zurückzukehren. Es war ein hartes Jahr mit meinem Knie und meiner Gesundheit – zum Glück sind ich und mein Umfeld vom Coronavirus verschont geblieben.» Er hält fest: «Ich kann es kaum erwarten, zurückzukommen und mich wieder mit den Besten zu messen.»
Die Pandemie hat Federer sporttechnisch gesehen sogar in die Karten gespielt. Mitte März passte die ATP die Grundlage für die Weltrangliste an, weshalb der Baselbieter aktuell immer noch die Nummer 4 ist.
Und beim nächsten Grand Slam, den Australian Open, will er seinen Coup von 2017 wiederholen. Damals hatte er vor Turnierstart mehrere Monate verletzungshalber gefehlt, dann aber ein wundersames Comeback gefeiert und gleich den Titel abgeräumt
Der ganze Talk, bei dem es primär um seinen «Wilson»-Schläger geht, sehen Sie im Video unten.