Im Gespräch mit «blue Sport» schildert Henri Laaksonen die aktuellen Bedingungen an den Australian Open, erzählt von seiner Zeit in Quarantäne und sagt, weshalb nicht alle Spieler gleich behandelt werden.
«Das ist im Tennis überall so. Wenn du nicht in den Top 100 bist, dann bist du halt ein Nobody. Das ist meine Meinung, vielleicht liege ich damit falsch. Aber es ist halt so, wie es ist. Ich muss mich einfach auf mein Tennis konzentrieren und gut spielen. Mein Ziel war es, nach Australien zu kommen und hier spielen zu können. Das habe ich geschafft, darum muss ich sehr glücklich sein.»
«Es war eine Überraschung für mich, dass ich auch zwei Wochen lang komplett in Quarantäne musste, weil es einen positiven Fall auf meinem Flug gab. Uns wurde gesagt, dass sie jeden Fall einzeln anschauen. Am Schluss spielte das aber keine Rolle.»
«Ich durfte am Samstag um 11 Uhr abends raus und bin direkt auf einen Tennisplatz gegangen, weil ich wusste, dass ich am Dienstag bereits ein Spiel habe. Ich wollte ein paar Bälle schlagen, um ein bisschen das Gefühl wiederzubekommen. Nach drei Trainingstagen hatte ich aber schon Schmerzen am ganzen Körper. Wenn man zweieinhalb Wochen nur im Zimmer bleiben muss, dann ist das sehr hart für den Körper.»
«Das kann gut sein. Kein Spieler hatte eine perfekte Vorbereitung. Auch die, die raus konnten, durften nur zwei Stunden am Tag trainieren. Das ist eigentlich nicht genug, wenn man ‹Best-of-Five› spielt. Darum kann es Überraschungen geben. Ich glaube aber, dass auch das Verletzungsrisiko hier höher ist als normalerweise.»
«Ich finde die Atmosphäre in Australien immer schön. 2019 spielte ich gegen Alex de Minaur. Das Stadion war voll, aber sie haben auch mich unterstützt. Es war ein schönes Gefühl, in einem vollen Stadion zu spielen. Darum ist es toll, dass die Fans herkommen dürfen. Es heisst, dass es hier seit drei Wochen keine positiven Fälle gab. Ich weiss aber nicht, was passiert, wenn es dann einen positiven Fall gibt.»