Tennis Wimbledon ist abgesagt – Federer «untröstlich», freut sich aber auf 2021

wer/sda

1.4.2020

Das berühmteste und prestigeträchtigste Tennis-Turnier findet in diesem Sommer nicht statt. Erstmals seit 1945 muss Wimbledon eine Austragung um ein Jahr verschieben. Auch der Rest der europäischen Rasensaison wurde abgesagt.

Wie bereits seit einigen Tagen vermutet, entschieden die Organisatoren von Wimbledon auf die diesjährige Austragung zu verzichten. Eine Durchführung zum geplanten Zeitpunkt mit Beginn am 29. Juni war aufgrund der Corona-Krise unrealistisch. Eine Verschiebung in den August wurde geprüft, aber schliesslich verworfen. Ob dannzumal ein normaler Betrieb möglich wäre, kann niemand voraussagen.

Obwohl sich durch die Verschiebung der Olympischen Spiele ein neues Zeitfenster für Wimbledon aufgetan hatte, blieben die Möglichkeiten des Rasenturniers beschränkt. Bereits im September wäre wegen der geringen Sonneneinstrahlung die Unterlage zu feucht und rutschig, um auf höchstem Niveau Tennis zu spielen. Nur die beiden grössten Plätze verfügen über ein schliessbares Dach.


Federer «untröstlich», will aber nächstes Jahr spielen

Roger Federer kann es nicht abwarten, nächstes Jahr zu spielen. 
Roger Federer kann es nicht abwarten, nächstes Jahr zu spielen. 
Bild: Instagram

Zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg findet ein Grand-Slam-Turnier nicht statt. In der Vergangenheit wurden heikle Momente unbeschadet überstanden. Zuletzt musste das Australian Open in diesem Januar wegen der Buschbrände um die Durchführung bangen. 

Im Zuge der Absage von Wimbledon gaben ITF, ATP und WTA bekannt, dass auch alle anderen geplanten europäischen Rasenturnier in diesem Sommer nicht stattfinden. Betroffen sind alle Events, die vor Wimbledon hätten stattfinden sollen, unter anderem auch das Turnier von Halle. Die Tour wird nach momentanem Stand mindestens bis zum 12. Juli pausieren.

Die weltweite Tennis-Pause wird sich damit weiter verlängern. Die französischen Veranstaltern verlegten das French Open eigenmächtig in den Herbst.



Gar kein Tennis mehr in diesem Jahr?

Doch ist es mehr als fraglich, ob dann überhaupt schon wieder gespielt werden kann. In kaum einer anderen Sportart sind Spieler, Trainer und Schiedsrichter so sehr auf weltweite Reisefreiheit angewiesen, wie auf der Tennis-Tour. Aber gerade der Reise-Sektor dürfte in der weltweiten Corona-Krise wohl als letzter zur Normalität zurückfinden.

Weshalb der Boss der Australian Open bereits ein Horrorszenario an die Wand malt. «Meine persönliche Sicht ist, dass es für das Tennis schwer wird, in diesem Jahr noch mal zurückzukommen», sagt Craig Tiley dem «Sydney Morning Herald». «Wir müssen für den schlechtesten Fall planen und auf das Beste hoffen.»


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