Stefan Koubek hat in seiner Karriere als Tennis-Spieler gut drei Millionen an Preisgeldern abgeräumt, inzwischen ist der 43-jährige Davis-Cup-Captain der Österreicher. In einem Talk mit der «Kronen Zeitung» plaudert er aus dem Nähkästchen.
Aus Schweizer Sicht interessiert vor allem der Teil, in dem sich Koubek zur Kritik von Papa Djokovic an Roger Federer äussert. Wir erinnern uns, Srdjan Djokovic sagte vor wenigen Wochen, dass Federer nur Tennis spiele, weil er Angst habe, dass seine Rekorde gebrochen werden: «Er kann es nicht akzeptieren, dass Nadal und Novak ihn überholen werden», so der Vater der aktuellen Weltnummer eins. Den Vogel schoss Srdjan mit der an die Adresse von Federer gerichteten Aussage ab: «Erzieh deine Kinder und geh Skifahren.»
Koubek in Richtung Federer: «Bitte spiel noch fünf Jahre»
Koubek meint in einem Talk mit der «Kronen Zeitung» darauf angesprochen: «Es gibt Sachen, die kann man sich sparen. Ich weiss nicht, was Papa Djokovic damit bewirken wollte.» Wenn Sohnemann Novak selbst so etwas sagen würde, dann wäre es etwas anderes. Aber er könne nicht verstehen, «wieso das Umfeld immer solche Sachen von sich gibt». Noch klarere Worte fand nach Srdjans Verbalattacke Marc Rosset. Gegenüber «Bluewin» sagte er vergangenen Monat: «Wenn mein Vater solche Dinge gesagt hätte, wäre ich nach Hause gegangen und hätte ihm eine Ohrfeige verpasst. So kann man nicht mit jemandem reden. Es ist einfach nur dumm.»
Koubek hofft derweil, dass der Schweizer der Tour noch lange erhalten bleibt: «Federer ist der König im Tennis. Wenn er noch spielt, ist das gut für alle.» Der Appell an «King Roger»: «Bitte spiel noch fünf Jahre.»
Zumindest im kommenden Jahr sollten Fans noch in den Genuss kommen, Federer auf der Tour spielen zu sehen. Der Schweizer plant nach seiner Knieoperation ein Comeback im Jahr 2021.