Lulu Sun verstärkt die Schweizer Fraktion am Australian Open. Die 22-jährige Genferin mit multikulturellem Hintergrund qualifiziert sich erstmals für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers.
Lulu Sun (WTA 189) zeigte bei deutlich über 30 Grad in Melbourne Nehmerqualitäten. Nach gewonnenem Startsatz geriet sie gegen die Türkin Zeynep Sonmez (WTA 155) im zweiten Durchgang in ein Loch und musste auch im dritten zunächst kämpfen. Nach eindreiviertel Stunden setzte sich die als Kind nach Genf gezogene Tochter eines Kroaten und einer Chinesin aber 6:4, 3:6, 6:2 durch.
«Das ist der Lohn für die harte Arbeit im vergangenen Jahr», meinte Sun nach der Partie strahlend. Tatsächlich ist sie aktuell so gut klassiert wie noch nie. In den letzten zweieinhalb Jahren hat sich die in Neuseeland geborene Linkshänderin um mehr als 500 Positionen verbessert.
Bei letzter Gelegenheit gescheitert sind hingegen Alexander Ritschard (ATP 198) und Simona Waltert (WTA 166). Der 29-jährige Zürcher blieb gegen den 64 Positionen besser klassierten Italiener Giulio Zeppieri mit 3:6, 3:6 chancenlos. Die 23-jährige Bündnern hielt bis zum Tiebreak des ersten Satzes gegen die Russin Anastasia Sacharowa (WTA 191) gut mit, verlor dieses aber 1:7 und dann auch den zweiten Satz klar 1:6.