Fed Cup Teichmann gewinnt: Schweiz qualifiziert sich für das Finalturnier

SDA

8.2.2020 - 14:52

Jil Teichmann gewinnt auch ihre zweite Partie.
Jil Teichmann gewinnt auch ihre zweite Partie.
Source: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Die Schweiz ist am ersten Fed-Cup-Finalturnier mit von der Partie. Die Schweizerinnen gewinnen das Qualifikations-Playoff in Biel gegen Kanada 3:1. Jil Teichmann holt mit 6:3, 6:4 gegen Gabriela Dabrowski den siegbringenden dritten Punkt.

Am zweiten Spieltag begann nach einer scheinbar vorentscheidenden 2:0-Führung für die Schweizerinnen das Bangen. Belinda Bencic unterlag sensationell der erst 17-jährigen Leylah Fernandez mit 2:6, 6:7 (3:7). Plötzlich stand die Möglichkeit im Raum, dass Bianca Andreescu, die amtierende US-Open-Siegerin, für das letzte Einzel doch noch auflaufen könnte. Jil Teichmann bekam es letztlich aber doch mit Doppelspezialistin Gabriela Dabrowski zu tun - und gewann trotz eines Fehlstarts (0:2 und 2:3) in 80 Minuten mit 6:3, 6:4.

Jil Teichmann, die Nummer 68 der Welt, erwies sich an diesem Wochenende als Schweizer Schlüsselspielerin. "Es war schön zu sehen, wie sie in Drucksituationen ihre Leistung brachte", lobte Captain Heinz Günthardt. Teichmann gewann am Freitag gegen Leylah Fernandez (7:6, 6:4) und am Samstag gegen Dabrowski beide Einzel, ohne einen Satz abzugeben. Teichmann wurde im Fed Cup erstmals im Einzel eingesetzt.

Die Kanadierinnen erwiesen sich in Biel als zu dünn besetzt. Die nur zuschauenden Bianca Andreescu (Knie) und Eugenie Bouchard (Handgelenk) vermochte das Team Canada nicht zu ersetzen. Dabrowski, die Nummer 7 der Welt im Doppel, schaffte es gegen beide Schweizer Einzelspielerinnen nie in die Nähe eines Satzgewinnes. Und Leylah Annie Fernandez hatte vor diesem Wochenende noch nie gegen eine Top-100-Gegnerin gewonnen. Dass sie gegen Belinda Bencic, die Nummer 5 der Welt, mit 6:2, 7:6 (7:3) gewann, erwies sich als die grosse Überraschung der zwei Bieler Spieltage.

«Sie hat mich überrascht, überrumpelt», so Bencic. «Ich kämpfte, wie ich es immer mache. Aber letztlich verdiente sich Fernandez den Sieg, weil sie besser spielte als ich.» Dass Fernandez – die amtierende Juniorinnensiegerin von Roland-Garros – in der Schweiz ihren ersten grossen Sieg bei den Erwachsenen feierte, blieb am Ende aber nur eine Randnotiz.

Für das Schweizer Team, das (nach dem verpassten Wiederaufstieg) nur dank der Fed-Cup-Reform in die Weltgruppe zurückgekehrt ist, geht es im April im grossen Stil weiter. Die Schweizerinnen nehmen am ersten Finalturnier vom 14. bis 19. April in Budapest teil. 12 Nationen sind für den mit 18 Millionen Dollar dotierten Anlass qualifiziert. Die vier Vorrunden-Dreiergruppen werden am Dienstag in Budapest ausgelost. Dank Teamleaderin Belinda Bencic, drei weiteren Top-100-Spielerinnen und Joker Timea Bacsinszky zählt das Schweizer Fed-Cup-Team in Ungarn durchaus zum erweiterten Favoritenkreis.

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