Vor wenigen Tagen kritisierte Günter Bresnik seinen ehemaligen Schützling Dominic Thiem mit scharfen Worten. Der 26-Jährige lässt das nicht unkommentiert und findet seinerseits deutliche Worte.
Mit Bresnik als Trainer hat Thiem 12 Turniersiege auf der ATP-Tour gefeiert. Im vergangenen Jahr kam es kurz von den French Open (Thiem erreichte das Endspiel) zur Trennung in zwei Etappen. Erst wurde Bresnik als Trainer abgelöst, dann als Manager. Der Tennislehrer ist noch immer tief gekränkt: «Ehrlichkeit, Loyalität, Werte. Da ist nicht viel davon eingehalten worden. Ich habe eigentlich kein Problem damit, ausser dass man sich vielleicht darüber ärgert, dass man sich hat täuschen lassen.»
Der langjährige Förderer, er coachte Thiem schon in der Jugend, sieht sich von der heutigen Weltnummer drei verraten: «Wenn ich jemandem alles zu verdanken habe, dann kann ich so nicht mit ihm umgehen. Ohne mich wäre Dominic ein Future-Spieler.» Kurz: Thiem wäre ohne Bresnik heute kein Profispieler. Auch Thiems Vater bekommt bei Bresniks Rundumschlag sein Fett weg.
Thiem wehrt sich gegen die Vorwürfe
Ob Bresniks Äusserungen zeigt sich Thiem «schwer enttäuscht», er könne das nicht unkommentiert so stehen lassen. «Wenn Bresnik jenen Respekt vermisst, den er verdient hätte, nachdem ich ihm alles zu verdanken habe, und allen Ernstes meint, ohne ihn wäre mein Vater ein Club-Trainer in Seebenstein und ich ein Future-Spieler, stellt sich für mich die Frage, ob er einem gewissen Grössenwahn unterliegt und er es nicht umgekehrt an jeglichem Respekt meiner Person und meinem Vater gegenüber fehlen lässt.»
Es habe Gründe für die Trennung gegeben, doch diese wolle er nicht öffentlich machen, so Thiem. Nichtsdestotrotz wünsche er «Günter Bresnik für die Zukunft alles Gute».