Stefanos Tsitsipas gewinnt gleich bei seiner ersten Teilnahme und als erster Grieche die ATP Finals in London.
Nach seinem Sieg im Halbfinal gegen Roger Federer setzte sich der 21-Jährige aus Athen im Final 6:7 (6:8), 6:2, 7:6 (7:4) gegen den Österreicher Dominic Thiem. Der als Nummer 6 gesetzte Tsitsipas ist mit 21 Jahren der jüngste Masters-Sieger seit Lleyton Hewitt 2001, der noch sechs Monate jünger war.
Im Duell zweier Finaldebütanten begannen beide nervös und fehlerhaft. Nachdem er den ausgeglichenen ersten Satz im Tiebreak gewonnen hatte, war es erstaunlicherweise nicht der 26-jährige Österreicher, sondern der Grieche, der plötzlich befreiter aufspielte und mehr Risiken einging. Dies zahlte sich mit zwei schnellen Breaks – den ersten der Partie – zum 1:0 und 3:0 aus.
Entscheidung fällt im Tie-Break
Auch im dritten Satz ging Tsitsipas, der das Jahr noch als Nummer 15 begonnen und beim Australian Open mit dem Sieg gegen Roger Federer erstmals gross ins Rampenlicht getreten war, sofort 3:1 in Führung. Thiem gab sich jedoch nicht geschlagen und glich sich mit seinem einzigen Break der Partie nochmals aus.
Tsitsipas verdiente sich das Preisgeld von gut 2,65 Millionen Dollar für den Sieger (der Verlierer erhält knapp die Hälfte), weil er die Nerven nicht verlor. Im entscheidenden Tiebreak nach über zweieinhalb nicht immer hochklassigen, aber bis zum Ende an Spannung kaum zu überbietenden Stunden beging der Grieche weniger Fehler als sein routinierter Gegner, der nach zwei French Open seinen dritten grossen Final verlor.