Nach dem WC-Eklat in seinem Auftaktspiel gegen Andy Murray sorgt Stefanos Tsitsipas an den US Open auch gegen Adrian Mannarino mit einer längeren Pause für rote Kopfe. Während der Grieche sich keinerlei Schuld bewusst ist, kann sich Murray einen Seitenhieb nicht verkneifen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Stefanos Tsitsipas sorgte in seinem Startspiel gegen Andy Murray für Wirbel, als er vor dem fünften Satz ganze acht Minuten lang in der Kabine verschwand.
- Murray regte sich fürchterlich darüber auf und sagte nach der Partie: «Ich habe den Respekt vor Tsitsipas verloren.»
- Alexander Zverev stärkte Murray den Rücken und kritisierte, dass das in jedem Spiel von Tsitsipas vorkommen würde.
- In seinem zweiten Spiel verschwand der Grieche erneut lange in der Kabine.
Andy Murray setzt am Donnerstagmorgen einen Tweet ab: «Ist über Nacht irgendetwas Interessantes passiert?» Was der Schotte damit meint, ist offensichtlich. Denn sein neuer Erzrivale Stefanos Tsitsipas ist während seines 6:3, 6:4, 6:7, 6:0-Sieges gegen Adrian Mannarino schon wieder ungewöhnlich lange dem Court ferngeblieben.
Nach dem Verlust des dritten Satzes verliess die Weltnummer 3 den Platz und kehrte erst nach sieben Minuten wieder zurück. Die Zuschauer im Arthur Ashe Stadium quittierten dies mit einem Pfeifkonzert und Buhrufen. Die Sympathien des Publikums gehörten danach Aussenseiter Mannarino.
Tsitsipas kann den Unmut überhaupt nicht nachvollziehen und erklärt nach dem Match: «Ich bin in die Kabine gegangen und habe mich umgezogen, weil ich total durchnässt war. Ich musste raus und mich umziehen.» Dass ihn die Zuschauer ausbuhen, könne er überhaupt nicht verstehen. «Ich habe nichts falsch gemacht.»
Böse sei er dem Publikum aber auch nicht. «Die Leute lieben den Sport, sie kommen, um Tennis zu sehen. Ich habe nichts gegen sie. Ich liebe die Fans. Aber einige Leute verstehen nicht, wie anstrengend und schwierig das ist. Manchmal brauchen wir eine kurze Pause, um das zu tun, was wir alle tun müssen», so Tsitsipas.
Als ein Reporter auf der Medienkonferenz den Griechen darauf anspricht, dass einige Spieler wie Andy Murray immer wieder betonen, dass es ein ungeschriebenes Gesetz sei, die Zeit des Gegners zu respektieren, meint Tsitsipas: «Ich erinnere mich, als Murray hier im Final gegen Novak Djokovic spielte. Können Sie bitte nachschauen, wie lange er da vor dem fünften Satz in der Kabine verschwand?»
Der Reporter sagt, dass er dies bereits gemacht habe. Und Murray brauche drei Minuten weniger lang als er. «Machen drei Minuten denn einen Unterschied?», fragt Tsitsipas etwas genervt.
Murrays Antwort darauf ist wohl bereits vor zwei Tagen gekommen, als er wiederum auf Twitter schrieb: «Tsitsipas braucht auf dem WC zweimal so lange wie Jeff Bezos, wenn er ins All fliegt. Interessant.»