Gratis für die FansWawrinka: «Habe gleich gespürt, dass ich nicht willkommen bin»
SDA
21.5.2018 - 14:57
Stan Wawrinka startet diese Woche gratis beim Geneva Open in Genf. Auf seine sportlichen Leistungen soll die fehlende Einigung mit den Organisatoren keinen Einfluss haben.
Stan Wawrinka verzichtet beim ATP-Turnier in Genf auf eine Antrittsgage. "Ich habe von Anfang an gespürt, dass ich nicht willkommen bin", fand der 33-jährige Waadtländer vor seinem Auftaktspiel am Dienstag (18.00 Uhr) gegen den Amerikaner Jared Donaldson (ATP 57) deutliche Worte. "Aber das wichtigste für mich war, in der Schweiz zu spielen."
Der dreifache Grand-Slam-Champion und Genf-Sieger der letzten zwei Jahre erhielt zwar eine Wildcard, jedoch keinerlei finanzielle Entschädigung, wie er ausführte. "Ich will offen sein. Lyon (wo diese Woche ebenfalls ein ATP-Turnier stattfindet; d. Red.) hat mir viel Geld für mein Antreten geboten." Er sei aber in Genf für die Fans und die freiwilligen Helfer. "Sie waren immer fantastisch zu mir. Es ist schade, dass wir keine Einigung gefunden haben, aber auf mein Spielniveau wird das keinen Einfluss haben."
Möglichst viele Matches
Nach seinen zwei Knieoperationen im vergangenen Sommer ist Wawrinka noch nicht wieder auf Touren gekommen und auf Platz 25 der Welt abgerutscht. Und es droht ein weiterer Rückfall, sollte er in Genf und vor allem nächste Woche in Paris früh scheitern. Auf Sand hat er in diesem Jahr erst eine Partie bestritten und in Rom zweimal 4:6 gegen Steve Johnson verloren. "Aber es gab viel Positives", gibt sich der Romand optimistisch. "Mein Spiel und meines Physis sind gut, es fehlt nicht viel." Er wisse, dass es schon bald Klick machen könne.
Am besten schon in Genf. Gegen den Amerikaner Donaldson spielte er erst einmal und gewann vor zwei Jahren in Cincinnati mit viel Mühe in drei Sätzen. "Er ist gefährlich", warnt Wawrinka vor dem 21-Jährigen. Es wäre für ihn aber nicht nur wegen der Weltrangliste wichtig, seine Auftaktpartie im Parc des Eaux-Vives siegreich zu gestalten. "Jeder Ballwechsel, jedes Game, jedes positive Detail bringt mich weiter", weiss er. "Ich möchte einfach so viele Matches wie möglich spielen." Klar ist, dass er in einer anderen Situation ist als in den letzten beiden Jahren, als er mit viel Selbstvertrauen nach Genf kam.
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