Wimbledon Williams: «Ich bin aus Compton – der Rasen hier ist wunderbar»

Luca Betschart, Wimbledon

11.7.2019

Sorgte an der Pressekonferenz für einige Lacher: Serena Williams.
Sorgte an der Pressekonferenz für einige Lacher: Serena Williams.
Bild: Youtube

Nach ihrem elften Finaleinzug in Wimbledon zeigt sich Serena Williams rundum zufrieden, vor allem mit ihrer Leistung am Netz. An der Pressekonferenz verzückt Sie ausserdem mit ihrem Outfit.

Nur drei Games verliert Serena Williams im Halbfinal gegen Barbara Strycova aus Tschechien, bevor ihr vierter Wimbledon-Finaleinzug in Folge Tatsache ist (2017 fehlte sie). Am Samstag setzt sie ihre Jagd auf den 24. Grand-Slam-Titel gegen Simona Halep fort, verschwendet aber nicht allzu viele Gedanken daran: «Es geht nur darum, da raus zu gehen und mein Bestes zu geben. Egal was passiert, ich werde so oder so auf eine grossartige Karriere zurückblicken können.»

Gegen Stycova ist sie in allen Belangen besser und zeigt auch am Netz Qualitäten, was eigentlich nicht wirklich zu ihren grössten Stärken gehört. Einen Grund dafür sieht die Amerikanerin in der Teilnahme in der Mixed-Konkurrenz an der Seite von Andy Murray: «Ich habe euch schon immer gesagt, dass mir das Doppel auch für das Einzel hilft. Ich war sehr interessiert, hier Mixed zu spielen.» Und sie hoffe, dass ihr das nicht nur für heute oder in diesem Turnier helfe, sondern auch in Zukunft.

«Ich bin aus Compton – hier ist alles wunderbar»

Auch die Unterlage in Wimbledon, die dieses Jahr laut diversen Akteuren langsamer sei als auch schon, bereitet Williams überhaupt keine Probleme: «Ich bin definitiv nicht die richtige Spielerin für diese Frage, solange es nicht eine dramatische Veränderung ist. Ich komme aus Compton – für mich ist hier alles wunderbar», sagt sie und sorgt für Gelächter im Presseraum. Compton liegt im Süden von Los Angeles und hat, gelinde gesagt, nicht gerade den besten Ruf.

Ihre letzten beiden Grand-Slam-Endspiele hat die aktuelle Weltnummer zehn überraschenderweise verloren. Das spiele aktuell aber keine grosse Rolle in ihrem Kopf. «Ich bin in einer anderen Situation, weil ich vor einem Monat gar noch nicht wirklich Tennis spielen konnte.» Dennoch wolle sie am Samstag natürlich unbedingt gewinnen.

Für Finalgegnerin Simona Halep findet die 37-Jährige nur lobende Worte: «Es gibt so viele beeindruckende Dinge über sie. Zum einen ihre Hartnäckigkeit, oder ihre Fähigkeit, sich ständig zu verbessern. Sie ist ein kleines Kraftpacket und ich darf sich keinesfalls unterschätzen.»

Outfit sorgt für Aufmerksamkeit

Für Aufmerksamkeit sorgt ausserdem einmal mehr ihr Outfit an der Pressekonferenz – insbesondere bei unserem italienischen Lieblings-Journalisten Ubaldo Scanagatta, der seine Frage dann auch dieser Thematik widmet: «Mir gefällt Ihr Outfit heute. Ich würde gerne wissen, ob Sie dieses jeweils bereits am Morgen auswählen oder erst Minuten vor der Pressekonferenz. Wie läuft das?»

Williams kann sich ein Lächeln nicht verkneifen, bedankt sich und sagt dann: «Ich bemühe mich bewusst darum, mein Aussehen an den Pressekonferenzen zu verbessern.» Aber sie probiere die Kleider bereits am Vorabend und treffe dann eine Entscheidung. «Aber auf keinen Fall erst am Tag des Spiels, das wäre zu viel Druck.»

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