Verunglückter Surfer Botelho auf dem Weg der Besserung: «Glücklichster Mann der Welt»

pat

27.2.2020

Surfprofi Alex Botelho ist auf dem Weg der Besserung.
Surfprofi Alex Botelho ist auf dem Weg der Besserung.
Bild: Getty/Keystone

Vor zwei Wochen erschütterte ein angsteinflössender Unfall die Surferszene – Alex Botelho wurde bewusstlos an den Strand gespült. Nun meldete er sich erstmals zu Wort. Voller Dankbarkeit.

Das Unglück passierte, als ein Jet-Ski-Fahrer den Portugiesen aus dem tosenden Wasser bringen wollte, bis zu 15 Meter hoch waren die Wellen in Nazaré an diesem Tag. Rund vier Minuten dauerte es, bis Botelho bewusstlos aus dem Wasser gezogen werden konnte. Jetski-Fahrer und Surfprofi Hugo Vau verletzte sich ebenfalls, allerdings befand er sich nicht in kritischem Zustand.

Botelho wurde nach dem Unfall zur Überwachung umgehend in ein Spital eingeliefert. Kurze Zeit später gab es leichte Entwarnung, er sei bei Bewusstsein und in stabilem Zustand. Tags darauf berichteten allerdings portugiesische Medien, dass sich sein Zustand verschlechtert habe und er künstlich beatmet werde.

Botelhos erste Botschaft nach dem schweren Unfall

Vor wenigen Tagen hat sich Botelho erstmals selbst zu Wort gemeldet. In einem emotionalen Instagram-Post richtet er sich an all die Menschen, die ihm beigestanden haben. «Ich bin mir sicher, dass ich der glücklichste Mann der Welt bin.» Er sei von vielen Menschen umgeben, die ihm viel Liebe entgegengebracht hätten.

«So viele haben ihre Energie, Gebete, Gedanken, Liebe und vieles mehr gesendet, und das ist der Grund, warum ich heute hier bin.» Er könne unmöglich alle einzeln auflisten, doch jede Nachricht sei für ihn von Bedeutung gewesen und er wolle all die Liebe zurückgeben. Es tue ihm leid, dass er noch keine Nachrichten beantwortet habe, so Botelho, aber er habe sich erst erholen müssen. Er liege noch immer im Spital, doch sein Zustand verbessere sich kontinuierlich: «Hoffentlich bin ich bald zu Hause!»

Kritik aus der Surferszene

In der Surferszene löste der Unfall teils heftige Diskussionen aus. Insbesondere der Veranstalter, die World Surf League, geriet in die Kritik. Aber auch die mediale Berichterstattung rund um den Unfall wurde angeprangert. Surfer Albee Layer kommentierte ein Video des Unfalls mit den vorwurfsvollen Worten: «Unsere Leben sind Clickbait.» In eine ähnliche Richtung zielte auch der deutsche Profisurfer Sebastian Steudtner. In der «Frankfurter Allgemeine» sagte er: «Wir sind Profisportler und keine Influencer, die Clickbaiting betreiben. Das ist doch absolut respektlos ihm und der Familie gegenüber, dass die ganze Welt sich anschauen kann, wie er da leblos am Strand liegt. Wie ist das denn für seine Mutter?»

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