Skandalschwimmer Sportgerichtshof greift durch und sperrt Sun Yang für acht Jahre

lbe

28.2.2020

Der Chinese Sun Yang wird vom Internationalen Sportgerichtshof hart bestraft.
Der Chinese Sun Yang wird vom Internationalen Sportgerichtshof hart bestraft.
Bild: Keystone

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat den chinesischen Schwimm-Star Sun Yang wegen der Verletzung von Anti-Doping-Regeln für acht Jahre gesperrt. Das gab der CAS am Freitag bekannt.

Der Freistilexperte und dreimalige Olympiasieger verpasst damit unter anderem die Olympischen Spiele in diesem Sommer in Tokio. Der Fall des 28-Jährigen war im November des vergangenen Jahres neu verhandelt worden.

Hintergrund der Verhandlung ist eine Dopingprobe Sun Yangs in der Nacht vom 4. auf den 5. September 2018, an deren Zerstörung mit einem Hammer das Umfeld des Chinesen direkt beteiligt gewesen sein soll. «Während der Inspektion habe ich gemerkt, dass die Kontrolleure keine Papiere dabei haben, die sie als Kontrolleure ausweisen», erläuterte Sun Yang im Herbst 2019 bei seiner Anhörung in Lausanne den Umstand.



Ein Wiederholungstäter

Das Doping-Panel des Weltverbandes Fina hatte Sun Yang am 3. Januar des vergangenen Jahres allerdings vom Betrugsverdacht freigesprochen. Dagegen legte die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada Einspruch beim CAS ein und forderte eine Sperre von zwei bis acht Jahren. Auch, weil Sun Yang Wiederholungstäter ist. Bereits 2014 war er wegen Dopings für drei Monate gesperrt gewesen. 

Sun hatten 2012 und 2016 insgesamt sechs olympische Medaillen gewonnen, darunter dreimal Gold. Dass er bei den Titelkämpfen im südkoreanischen Gwangju überhaupt starten durfte, hatte zu Protesten geführt. Der Australier Mack Horton und später auch der Brite Duncan Scott hatten bei den Siegerehrungen neben dem Podest gestanden und Sun den Handschlag verweigert.

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