Im kommenden Weltcupwinter soll gemäss einem Entwurf nur noch in vier Disziplinen (Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom) gefahren werden. Damit würde die FIS die Parallel- und Kombi-Wettbewerbe abschaffen.
Wie der «Kurier» berichtet, tauchen im provisorischen Weltcupkalender – dieser muss noch im Juni beim FIS-Kongress abgesegnet werden – weder Parallelrennen noch Kombinationen mehr auf.
Damit würden FIS-Renndirektor Markus Waldner und die Cheftrainer der grossen Skinationen sich gleich zwei umstrittener Wettbewerbe entledigen. Vor allem die Parallelrennen, welche vor gut zehn Jahren lanciert wurden, um den Skisport an ein junges Publikum heranzuführen, sorgten überwiegend für Kopfschütteln. Das Format, welches erstmals bei der WM in Cortina d'Ampezzo zum Einsatz kam, wurde zum Fiasko. Einer der beiden Kurse war deutlich langsamer, der festgelegte Maximalvorsprung von 0,5 Sekunden verfälschte das Rennen.
Durch das Aus der beiden Disziplinen wäre auch mehr Fairness im Kampf um den Gesamtweltcup gewährleistet. So gäbe es je 18 Rennen für die Speed-Spezialisten sowie die Techniker. Der Weltverband FIS betonte jedoch, das Aus sei noch nicht in Stein gemeisselt.
«Im Moment sind das nur Spekulationen», sagte ein FIS-Sprecher gegenüber der «Krone». «Ein erster Entwurf wird beim FIS-Kongress präsentiert, den werden wir dann sofort danach veröffentlichen», teilte der Sprecher mit. An den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking sind aber die Kombinationen für Damen und Herren sowie ein Mixed-Teambewerb, der im Parallel-Format ausgefahren wird, noch eingeplant. Es dürften die Abschiedsevents der beiden Disziplinen sein.