«Mentorin und grosse Schwester» Giulia Steingruber wird Kunstturn-Trainerin

SDA/lbe

19.10.2021

Verkündete erst Anfangs Oktober ihren Rücktritt: Giulia Steingruber.
Verkündete erst Anfangs Oktober ihren Rücktritt: Giulia Steingruber.
Bild: Printscreen

Nur zwei Wochen nach ihrem Rücktritt findet Kunststurn-Aushängeschild Giulia Steingruber ihre nächste Aufgabe und gehört im Schweizerischen Turnverband neu überraschend zum Trainerteam.

SDA/lbe

19.10.2021

Der STV hat nach der Freistellung von Nationaltrainer Fabien Martin eine interimistische Lösung für die Betreuung des Frauen-Nationalkaders gefunden. Bis Ende 2022 wird der Amerikaner Anthony Retrosi die Verantwortung tragen.

Ebenfalls zum Trainerteam bis Ende Dezember gehört überraschend auch Giulia Steingruber, die erst Anfang Oktober ihren Rücktritt vom Spitzensport bekanntgegeben hat. Die 27-jährige Ostschweizerin war seit 2010 Teil des Nationalkaders.



«Giulia ist für viele Turnerinnen eine Mentorin und grosse Schwester. Sie wird als Schaltstelle zwischen Athletinnen und Trainerteam ein wichtiges Puzzleteil unseres Teams sein. Daher ist Giulias Erfahrung von unschätzbarem Wert für uns», freut sich Retrosi auf die Zusammenarbeit mit der Olympia-Medaillengewinnerin .

Prozess der fixen Nachfolgeregelung im Gang

Retrosi ist Cheftrainer und Eigentümer des «Atlantic Gymnastics Training Center» in Portsmouth im US-Bundesstaat New Hampshire. Nun wird er in den nächsten 15 Monaten auch noch das Schweizer Frauen-Nationalteam in Magglingen betreuen. Bis Ende Jahr wird der 55-Jährige dabei unterstützt durch seine Landsfrau Wendy Martin, die 1992 mit dem US-Team Olympia-Bronze in Barcelona gewonnen hat, und heute als Trainerin und Psychologin arbeitet.

Der Prozess zur definitiven Nachfolgeregelung des vakanten Trainerteams im Frauen-Kunstturnen läuft derzeit weiter. Der Verband hatte sich Anfang September aus in erster Linie sportlichen Gründen von Fabien Martin getrennt. Dem Franzosen waren zudem von der Ethikkommission Verstösse gegen das Ethikreglement vorgeworfen worden.