Beim Comeback nach langer Verletzungspause verfehlt der Schwingerkönig Matthias Glarner beim Oberaargauischen in Grafenried den Gewinn des Kranzes.
Der Meiringer war gut aus den Startlöchern gekommen und befand sich nach vier Gängen mit drei Siegen und einem Gestellten gar auf Kurs in Richtung Schlussgang. Doch ein Gestellter im fünften Gang und eine Niederlage im sechsten Kräftemessen gegen Janic Voggensperger führten am Ende gar dazu, dass er den Kranzgewinn verpasste.
Für den Schwingerkönig von 2016 stand aber nicht der sportliche Erfolg im Vordergrund, sondern der Test, ob er die körperlichen Strapazen aushalten kann. Diesbezüglich werden die kommenden Tage aufschlussreich sein. Den nächsten Einsatz hat Glarner für das Abendschwinget in Lungern angekündigt. Dieser Anlass findet am kommenden Samstag statt.
Orlik bis zum Schlussgang «Mann des Tages»
Bernhard Kämpf ist derweil im Kanton Bern der Schwinger der Stunde. Nachdem er vor sechs Tagen bereits das Mittelländische Schwingfest zu seinen Gunsten entschieden hatte, gewann er in Grafenried vor 6200 Zuschauern auch beim Oberaargauischen. Kämpf gewann fünf seiner sechs Duelle, zuletzt siegte er im Schlussgang gegen Curdin Orlik. Einzig gegen den Titelverteidiger Matthias Aeschbacher fand der Berner Oberländer kein Rezept und musste sich mit einem Gestellten zufrieden geben. Für den 31-Jährigen ist es der 7. Kranzfestsieg in seiner Laufbahn.
Der Schlussgangverlierer Orlik war lange Zeit der Mann des Tages und gewann als einziger der 177 Schwinger im Feld die ersten vier Gänge. Trotz des Unentschiedens im fünften Gang gegen Remo Käser reichte es ihm in den Schlussgang. Dort konnte er schliesslich einem linken Gammen von Kämpf nach einem eigenen Kurzangriff nichts mehr entgegensetzen und musste die Niederlage einstecken.