Kadetten Schaffhausen, der Topfavorit in der Handballmeisterschaft, reagiert auf die Heimniederlage zum Auftakt der Playoffs gegen den RTV Basel mit einem 28:18-Auswärtssieg in Basel.
Drei der vier Viertelfinalserien stehen vor den dritten Spielen über Ostern 1:1 unentschieden. Nur Pfadi Winterthur, der Zweite der Qualifikation, liegt mit 2:0 Siegen vorne, nachdem die Eulachstädter bei Kriens-Luzern glückhaft mit 29:27 nach Verlängerung gewonnen haben.
Für Diskussionen sorgten die Schiedsrichter. Sowohl in Basel wie in Kriens profitierten die Kadetten und die Pfader gegen die Teams, die sich aus der Abstiegsrunde für die Playoffs qualifiziert hatten, vom Favoriten-Bonus. In Basel fielen die zwei Referees, die diese Saison mehrheitlich in der NLB gepfiffen hatten, dadurch auf, dass sie anfänglich Zweiminutenstrafen nur den Basler Realturnern (die ersten drei) und Penaltys nur den Kadetten aus Schaffhausen (zwei) zusprachen.
In der Anfangsphase schnupperte Basel trotzdem an einer neuerlichen Überraschung. Der RTV führte 2:0, 5:4, 7:6 und holte innerhalb von zwei Minuten auch noch einen 7:10-Rückstand auf. Erst in der zweiten Halbzeit konnten die Kadetten, die ihre Schlüsselspieler stark forcierten, davon ziehen.
Elfmaliger Führungswechsel in Kriens
Kriens-Luzern haderte bei der Overtime-Niederlage gegen Pfadi Winterthur über die Referees, die in der Verlängerung zuerst ein Foul am Krienser Goalgetter Luca Spengler nicht ahndeten und Sekunden später den Innerschweizer Filip Gavranovic streng mit einer Roten Karte des Parketts verwiesen. Ohne Spengler (musste wegen der Behandlung ohne vorangegangenes Foul drei Angriffe aussetzen) und Gavranovic geriet Kriens-Luzern in der Overtime vorentscheidend mit zwei Treffern in Rückstand.
Die Partie verlief packend. Elfmal wechselte die Führung. Kriens-Luzern lag früh 1:4 zurück, führte später 15:12, eroberte vier Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit in Rückstand liegend den Ball und glich in der Schlusssekunde durch Gavranovic zum 24:24 aus. Das Happy-end blieb den Luzernern indes versagt.
Lebenszeichen gaben St. Otmar St. Gallen (32:21 gegen BSV Bern) und Wacker Thun (27:18 gegen Suhr Aarau) von sich. St. Otmar, das von den letzten 15 Spielen bloss noch vier gewonnen hatte, lag gegen Bern zur Pause in Rückstand und erzielte in der zweiten Halbzeit vom 22:19 zum 32:19 zehn Goals hintereinander (!). Meister Wacker Thun führte gegen Suhr Aarau schon nach 23 Minuten 12:3.