Am Donnerstag beginnt die Handball-EM in Schweden, Norwegen und Österreich. Für die Schweiz ist es die erste Teilnahme an einem grossen Turnier seit 2006. Was liegt für die Nati drin?
Am Sonntag schlägt die Schweiz am Yellow Cup EM-Teilnehmer Holland mit 31:27 und sichert sich den Turniersieg. Kurze Zeit später sitzt Nati-Coach Michael Suter in der Sendung «sportpanorama», spricht über die Entwicklung der Mannschaft und die bevorstehende Europameisterschaft.
Die Schweiz kann mit breiter Brust zur EM fahren, das Selbstvertrauen ist nach den drei Siegen beim Yellow Cup intakt. Mit Schweden wartet ein harter Brocken auf die Schweiz, aber auch Polen und Slowenien sind unangenehme Gegner. Aber einfache Spiele gebe es an einer EM ohnehin nicht, meint Suter im «sportpanorama». «Wir sind nicht Favorit. Aber natürlich haben wir Träume und Vorstellungen, doch diese wollen wir nicht an die grosse Glocke hängen.»
Die Nati ist viel mehr als «nur» Andy Schmid
Um die erste Gruppenphase zu überstehen, muss die Schweiz Rang eins oder zwei belegen. Gleich zum Auftakt muss die Nati gegen Gastgeber und Vizeeuropameister Schweden ran. «Für uns gibt es nichts Schöneres, als vor 12'000 Zuschauern gegen Schweden zu spielen und ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen», meint Suter, der seit Frühling 2016 Trainer der Nationalmannschaft ist. Dass die Schweiz in den letzten Jahren auch gegen einige grosse Nationen gewonnen hat, stimmt den Trainer zuversichtlich. «Inzwischen sind wir so weit, dass wir uns vor keinem Gegner mehr verstecken.»
Zuvor war Suter bereits bei Junioren-Nationalteams tätig, deshalb sagt er: «Wir sind seit zwölf Jahren dran und haben eine riesige Entwicklung hinter uns. Wir sind zu einer verschworenen Einheit zusammengewachsen und mit der EM steht der erste grosse Höhepunkt bevor.»
Und mit Andy Schmid hat die Schweiz auch einen der weltbesten Handballer überhaupt im Kader. An einem guten Tag kann er den Unterschied ausmachen. Suter relativiert und betont, dass Handball in erster Linie ein Teamsport ist. Schmid sei der «Angriffschef», doch das sei nur ein Teil im Handball. «Und den ganzen Rest machen die anderen».
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